- APOBEC3G
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APOBEC3 —
Kofaktor Zink Bezeichner Gen-Name(n) APOBEC3A, APOBEC3B, APOBEC3C, APOBEC3D, APOBEC3F, APOBEC3G, APOBEC3H, Enzymklassifikation EC, Kategorie 3.5.4.- Hydrolase Reaktionsart Hydrolyse Substrat Desoxycytidin-Rest in Fremd-DNA Produkte Desoxyuracil-Rest in Fremd-DNA Bei APOBEC3-Proteinen handelt es sich um Elemente des Immunsystems zur Abwehr von Retrovirus-Infektionen. [1] Der Name stammt aus dem Englischen und ist ein Akronym für apolipoprotein B mRNA editing enzyme catalytic polypeptide 3. Im Genom des Menschen und anderer Primaten werden mindestens fünf APOBEC3-Proteine kodiert: APOBEC3A, C, B, F und G. Bei anderen Säugetieren wird dagegen nur ein APOBEC3 gefunden. APOBEC3 wird von der Wirtszelle spezifisch in retrovirale Virionen verpackt und wirkt über eine Desaminierung von dC-Resten zu dU-Resten im retroviralen Genom, was zu G→A-Hypermutationen und Destabilisierung des genetischen Materials führt. Durch die Schädigung des genetischen Materials ist das Virus nicht mehr in der Lage, sich zu vermehren.
Die viralen Strukturen, die APOBEC3 am Viruspartikel erkennt, sind noch unbekannt.
Im Verlauf der Evolution haben Retroviren Mechanismen entwickelt, um den APOBEC3-Effekten zu entkommen, sei es entweder durch Änderung der Peptidsequenzen, die von APOBEC3 erkannt werden, oder aber bei komplexen Retroviren durch Kodierung akzessorischer Proteine, die spezifisch gegen bestimmte APOBEC3-Proteine gerichtet sind wie etwa Vif bei HIV oder wahrscheinlich Bet bei Foamyviren. Bei der menschlichen HIV-Infektion spielen in diesem Zusammenhang besonders APOBEC3G und 3F entscheidende Rollen, da diese sich bevorzugt in den betroffenen CD4-Helferzellen finden und dementsprechend auch Vif speziell gegen diese wirkt, indem es sich an APOBEC3G und 3F bindet und dadurch dessen Einbau in das Virion verhindert und sie zudem der zellulären Abbaumaschinerie zuführt.
Einzelnachweise
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