- Bobby (Gorilla)
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Bobby (* ca. 1926; † 1. August 1935) war ein männlicher Gorilla, der am 30. März 1928 – im Alter von etwa zwei Jahren – als erster Gorilla in den Zoologischen Garten Berlin einzog.[1]
Der Tierschriftsteller Paul Eipper hatte das Gorillakind – damals noch 16 Kilogramm schwer – von einem Tierzwischenhändler in Marseille übernommen und per Zug nach Berlin transportiert.[2][3] Unter der Obhut von Pfleger August Liebetreu entwickelte sich Bobby zu einem ansehnlichen, ausgewachsenen Gorilla mit einem Körpergewicht von 262 Kilogramm. Bobby wurde schnell der Liebling der Berliner Zoobesucher. Er starb am 1. August 1935 an einer Appendizitis.
Nach seinem Tod wurde bei Bildhauer Fritz Behn eie Granitstatue in Auftrag gegeben, die auch heute noch im Berliner Zoo zu betrachten ist. Die Dermoplastik Bobbys steht im Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität zu Berlin.[4] Er ist das Wappentier des Berliner Zoos.
Bobby inspirierte den Komponisten Walter Jurmann zu seinem Chanson-Evergreen Mein Gorilla hat 'ne Villa im Zoo,[5] im Jahr 1933 von Hans Albers gesungen und seither vielfach, unter anderem von Max Raabe, neu interpretiert.
Literatur
- Paul Eipper: Tiere sehen dich an, 1928, Dietrich Reimer, Ernst Vohnsen Verlag Berlin
- Paul Eipper: Der Tierfreund reist, 1934, Deutsche Buch-Gemeinschaft Berlin
- Prof. Dr. Walter Koch: Bericht über das Ergebnis der Obduktion des Gorilla Bobby des Zoologischen Gartens zu Berlin. Ein Beitrag zur vergleichenden Konstitutionspathologie. Gustav Fischer, Jena 1937
Weblinks
- Gorilla Bobby auf dem Titelblatt
- Gorillas kennen kein Hartz IV. In: Der Spiegel
- Bild: Bobbys Statue (Flickr)
Einzelnachweise
- ↑ Infoschild im Berliner Zoo
- ↑ Die Lieblingstiere der Berliner. In: Berliner Morgenpost, 18. November 2008
- ↑ King Kong, der Vegetarier. Bei: Deutschlandfunk, 31. Oktober 2009
- ↑ Der Gorilla Bobby.
- ↑ Das Museum ist ein mystischer Ort. In: Berliner Morgenpost, 10. Juni 2008
Kategorien:- Individueller Affe
- Zoologischer Garten Berlin
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