Bolungarvíkurkaupstaður

Bolungarvíkurkaupstaður

Die Stadt Bolungarvík (isl. Bolungarvíkurkaupstaður) ist eine Stadtgemeinde in der Region Vestfirðir im äußersten Nordwesten Islands.

Am 1. Dezember 2007 hatte die Gemeinde 904 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Blick auf Bolungarvík

Bolungarvík ist neben dem 15 Kilometer südwestlich gelegenen Ísafjörður die größte Ortschaft der Region Vestfirðir. Überragt von den steil abfallenden Berghängen des markanten Traðarhorn liegt der Ort nur etwas geschützt von der kleinen, gleichnamigen Bucht Bolungarvík am größten Fjord der Region, dem Ísafjarðardjúp.

Die Entfernung zur Hauptstadt Reykjavík beträgt etwa 473 Kilometer.

Geschichte

Die Bedeutung Bolungarvíks als ein wichtiger Fischereiplatz besteht bereits seit der Landnahmezeit. Trotz der eher nachteiligen Hafenlage ist der Fischfang aufgrund der reichen Fanggründe bedeutendste und einzige Einnahmequelle des Ortes.

Aber auch Bolungarvík ist, wie die gesamte Region, von Abwanderung in die dicht besiedelte Hauptstadtregion betroffen.

Sehenswertes

Bolungarvík mit Leuchtturm Óshólaviti
Fischereimuseum Ósvör

Anders als das nahe gelegene Ísafjörður hat Bolungarvík eher den Charakter eines Fischerdorfes. Sehenswertes kann der Ort nur wenig aufbieten, hervorzuheben ist vor allem das Naturhistorische Museum, angeschlossen an das Naturhistorische Institut. Die verschiedenen Exponate zeugen vom Artenreichtum der Region, dazu finden sich insbesondere auch Informationen zum Naturraum Hornstrandir, der Region nördlich des Ísafjarðardjúp.

Interessant ist die helle, wellblechgedeckte Kirche Hólskirkja von 1908 oberhalb des Ortes auf dem Hóll (dt. „Hügel“). Die Fischereisiedlung Ósvör am östlichen Ende der Bucht (isl. vík) ist als ein frei begehbares Freilichtmuseum gestaltet. Die Nachbauten der Wohn- und Arbeitshäuser zeugen von der Zeit, als hier noch mit Ruderbooten gefischt wurde. Sehenswert ist auch der oberhalb Ósvörs gelegene kleine, grellorangene Leuchtturm Óshólaviti von 1937.

2003 war Bolungarvík Schauplatz von Nói Albinói, einem Film von Dagur Kári (* 1973).

Einwohnerentwicklung

Der Bevölkerungsrückgang zwischen 1997 und 2006 betrug 17,3 %.

Datum Einwohner
1. Dez. 1997: 1.094
1. Dez. 2003: 944
1. Dez. 2004: 934
1. Dez. 2005: 918
1. Dez. 2006: 905
1. Dez. 2007: 904

Weblinks


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