- Bonasa umbellus
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Kragenhuhn Systematik Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Hühnervögel (Galliformes) Familie: Fasanenartige (Phasianidae) Unterfamilie: Raufußhühner (Tetraoninae) Gattung: Haselhühner (Bonasa) Art: Kragenhuhn Wissenschaftlicher Name Bonasa umbellus (Linnaeus, 1766) Das Kragenhuhn (Bonasa umbellus) ist ein mittelgroßes Raufußhuhn, das in Nordamerika beheimatet ist. Es ist ein Standvogel.
Inhaltsverzeichnis
Erscheinungsbild
Das Kragenhuhn kommt in einer grauen und roten Farbmorphe vor. Bei der grauen Morphe sind der Kopf, der Hals und der Rücken graubraun. Die Brust ist aufgehellt und gestreift. Die Körperunterseite und die Flanken sind zu einem großen Teil weiß. Insgesamt sind graue Kragenhühner sehr unterschiedlich gezeichnet. Die Kehle ist bei vielen Individuen deutlich aufgehellt. Der Schwanz ist vom selben Graubraun wie der Rücken. Am Schwanzende findet sich ein breites schwarzes Band, das mit einem grauen Band abschließt. Der Schwanz kann weit aufgefächert werden, so dass er fast einen Halbkreis bildet.
Die rotbraune Morphe hat eine ähnliche Farbaufteilung. Jedoch ist das Federkleid insgesamt bräunlicher. Diese Morphen wirken dadurch in ihrem Farbkleid einheitlicher. Zwischen den beiden Morphen gibt es eine Reihe von Mischtypen. Grundsätzlich finden sich die rotbraunen Morphen in Regionen, die wärmer sind und eine höhere Luftfeuchtigkeit aufweisen.
Der namensgebende Federkragen am Nacken findet sich bei beiden Geschlechtern. Beim Männchen sind diese verlängerten Nackenfedern jedoch etwas ausgeprägter. Auch die Schopffedern sind verlängert und können aufgestellt werden. Die Beine sind bis zu den Füßen befiedert.
Verbreitung
Das Kragenhuhn kommt von den Appalachen im Osten der USA über Kanada bis nach Alaska vor. In den Vereinigten Staaten findet man sie im gesamten nördlichen Mittelwesten. Hier reicht das Verbreitungsgebiet von Ost-Minnesota bis nach Maine. Im Süden kommt das Kragenhuhn bis nach Virginia und Georgia vor. Im Westen der USA reicht das Verbreitungsgebiet vom westlichen Montana bis zur Westküste. Kragenhühner präferieren als Lebensraum Mischwälder. Diese sollten typischerweise Espen und Birken in Altersklassen zwischen 10 und 40 Jahren enthalten sowie einige Nadelbäume.[1]
Verhalten
Wie die meisten Haselhühner verbringen auch die Kragenhühner den größten Teil der Zeit auf dem Boden. Werden sie überrascht, fliegen sie mit lautem Flügelburren auf. Kragenhühner sind omnivor. Sie fressen Knospen, Blätter, Beeren, Samen und Insekten. Sie sind in ihrer Ernährung sehr anpassungsfähig.
Die Balz der Kragenhühner ist sehr auffällig. Die Männchen werben um die Weibchen mit lautem Flügelschlagen. Die Schwanzfedern sind dabei weit aufgespreizt. Der laute, dumpfe Instrumentallaut wird mittels der Luftbewegung durch die Flügel erzeugt. Die Kragenhühner sitzen dabei häufig auf Baumstämmen, die am Boden liegen.
Die Weibchen nisten auf dem Boden. Das Vollgelege umfasst zwölf bis sechzehn Eier.
Bestand
Die Bestandsdichte hat auf dem gesamten nordamerikanischen Kontinent in den letzten Jahren abgenommen. Als wesentliche Ursache gilt ein Verlust an geeigneten Lebensräumen. In Kanada ist die Art noch weit verbreitet. Sie gilt als nicht gefährdet. In vielen Bundesstaaten der USA ist die Jagd von September bis Januar auf diese Art erlaubt. Die Bejagung gilt aber nicht als wesentlicher Faktor für den Bestandsrückgang. Kragenhühner gelten insgesamt als eine Art, deren Bestandsgröße stark fluktuiert.
In einigen Gebieten hat man das Kragenhuhn wieder erfolgreich eingeführt. Auch eine Bestandsaufstockung durch in menschlicher Obhut aufgezogenen Kragenhühner ist bereits erfolgreich durchgeführt worden. Die Art kann zumindest theoretisch einem starken Jagddruck widerstehen, da sie sich sehr stark vermehrt. Dazu muss jedoch ausreichend Waldland zur Verfügung stehen, damit die Art sich wieder erholen kann. In Nordamerika ist vorgeschlagen worden, bei der Bejagung die Populationszyklen des Kragenhuhnes stärker zu berücksichtigen. Diese verlaufen über zehn bis zwölf Jahre. In guten Jahren beträgt der Bestand häufig das Fünffache schlechter Jahre und kann bis auf das Zehnfache ansteigen. Die Gründe für diese Populationszyklen sind bislang nicht völlig verstanden.
Belege
Einzelnachweise
- ↑ Christopher S. Smith: Field Guide to Upland Birds and Waterfowl, Wilderness Adventure Press, Belgrade (Montana) 2000, ISBN 1-885106-20-3, S. 4
Literatur
- Henninger, W.F. (1906): A preliminary list of the birds of Seneca County, Ohio. Wilson Bull. 18(2): 47-60. DjVu fulltext PDF fulltext
- Don L. Johnson (1995): Grouse & Woodcock: A Gunner's Guide. Krause Publications, ISBN 0-87341-346-6
Weblinks
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