- Boncompagni-Ludovisi
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Die Boncompagni-Ludovisi sind ein italienisches Patriziergeschlecht aus Bologna, das seit dem 18. Jahrhundert in zwei Linien geteilt ist.
Als Stammvater der Familie gilt Giovanni Boncompagni, der 1300 urkundlich erwähnt wird. Giacomo Boncompagni, ein illegitimer Sohn von Ugo Buoncompagni, des späteren Papstes Gregor XIII. wurde am 26. August 1572 legitimiert. 1578 wurde er durch seinen Vater mit dem Marchesat Vignola bei Modena ausgestattet, 1580 mit dem Ducato di Sora und 1583 mit dem Ducato Arce (beide heute Provinz Frosinone).
Gregorio Boncompagni, Duca die Sora usw., (1642–1707) nahm nach seiner Heirat mit Ippolita Ludovisi, der Schwester und Erbin des letzten Fürsten von Piombino (Provinz Pisa) aus dem Hause Ludovisi (1681) den Namen Boncompagni-Ludovisi an. Seine Tochter Maria Eleonora heiratete seinen Bruder Antonio Boncompagni-Ludovisi. Aus dieser Ehe entstammen die Linie der nachfolgenden Fürsten von Piombino und die (später erloschene) Linie der Duchi di Fiano.
Das Fürstentum Piombino wurde durch Art. 100 der Schlußakte des Wiener Kongresses vom 9. Juni 1815 in das Großherzogtum Toscana eingegliedert.
Wappen
Das Wappen der Boncompagni-Ludovisi ist geteilt, oben in Rot ein rechtsgewendeter, wachsender, beflügelter goldener Drache (Boncompagni), unten in Rot drei von der Teilungslinie ausgehende schrägrechte halbe goldene Balken (Ludovisi); Fürstenhut und Mantel.
Bedeutende Vertreter
- Francesco Boncompagni-Ludovisi (1886–1955), 8. Principe di Piombino, Staatsminister, Gouverneur von Rom
- Ignazio Gaetano Boncompagni-Ludovisi (1743–1790), Kardinal der Römisch-Katholischen Kirche
Literatur
- Gothaischer Hofkalender, Gotha 1836 bis 1941
- Almanach de Gotha, Gotha 1836 bis 1943
- Libro d'Oro della Nobilità Italiana 1 - 16, Rom 1910 bis 1972.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Band 3 (mit Stammreihe), Limburg/Lahn 1953.
Kategorie:- Italienische Adelsfamilie
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