- Boris Karlowitsch Pugo
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Boris Karlowitsch Pugo (lettisch Boriss Pugo; russisch Борис Карлович Пуго; * 19. Februar 1937 in Kalinin (heute Twer); † 22. August 1991 in Moskau) war ein in Russland geborener lettisch-sowjetischer Politiker.
Biografie
Pugo wurde in Kalinin (heute Twer, Russland) als Sohn einer Familie lettischer Kommunisten geboren, die ihre Heimat nach der Niederlage der Kommunisten im Lettischen Unabhängigkeitskrieg 1918–1920 verlassen hatte und nach der Okkupation Lettlands durch die Sowjetunion 1940 zurückkehrte.
Pugo schloss sein Studium am Polytechnischen Institut Riga 1960 ab und arbeitete danach auf verschiedenen Posten im Komsomol, in der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und in der Regierung, sowohl in Lettland als auch in Moskau. Er war unter anderem Generalsekretär des ZK des Komsomol der Lettischen SSR, Sekretär des ZK des Komsomol der UdSSR, Generalsekretär des Stadtkomitees der Kommunistischen Partei in Riga und Vorsitzender des KGB in Lettland. Pugo war von 1984 bis 1988 Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Lettischen SSR.
Zwischen 1990 und 1991 hatte er das Amt des Innenministers der UdSSR inne. Er beteiligte sich am erfolglosen Augustputsch in Moskau gegen Michail Gorbatschow. Unmittelbar danach beging er Suizid. Verschiedene Medien, darunter das Time Magazine und die Moscow Times äußerten Zweifel an dieser Darstellung und vermuteten Mord.
Literatur
- Michail Gorbatschow: Erinnerungen; Siedler-Verlag, Berlin, 1995, ISBN 3-88680-524-7
Jānis Kalnbērziņš | Arvīds Pelše | Augusts Voss | Boriss Pugo | Jānis Vagris | Alfrēds Rubiks
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