- Borisoglebsk
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Stadt Borissoglebsk
БорисоглебскWappen Föderationskreis Zentralrussland Oblast Woronesch Rajon Borissoglebsk Bürgermeister Nadeschda Katschanowa Gegründet 1698 Stadt seit 1779 Fläche 42 km² Höhe des Zentrums 100 m Bevölkerung 66.600 Einw. (Stand: 2007) Bevölkerungsdichte 1586 Ew./km² Zeitzone UTC+3 (Sommerzeit: UTC+4) Telefonvorwahl (+7)47354 Postleitzahl 397160–397172 Kfz-Kennzeichen 36 OKATO 20 410 Webseite http://gw.bgsk.vrn.ru Geographische Lage Koordinaten: 51° 22′ N, 42° 5′ O51.36666666666742.083333333333100Koordinaten: 51° 22′ 0″ N, 42° 5′ 0″ O Oblast WoroneschListe der Städte in Russland Borissoglebsk (russisch Борисоглебск) ist eine russische Stadt und Rajon-Zentrum in der Oblast Woronesch. Mit rund 66.600 Einwohnern (Stand 2007) ist sie nach Woronesch die zweitgrößte Stadt des Gebietes.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Stadt liegt am Südrand der Oka-Don-Ebene entlang der Eisenbahnlinie Moskau–Wolgograd, etwa 240 km östlich von Woronesch und rund 600 km südöstlich von Moskau. Durch Borissoglebsk fließt der Chopjor-Zufluss Worona. Zu den nächstgelegenen Städten zählen Poworino (21 km südöstlich von Borissoglebsk entfernt) und Nowochopjorsk (43 km südwestlich). Ebenfalls nahe Borissoglebsk verlaufen die Verwaltungsgrenzen der Oblast Woronesch zu den Oblasten Tambow, Saratow und Wolgograd.
Geschichte
Borissoglebsk ging aus einer Festung hervor, die zum Schutz vor Tataren errichtet worden war. Die Gründung erfolgte nach herrschender Meinung der Heimathistoriker im Jahre 1698, einer anderen Hypothese zufolge bereits 1646. Anfangs hieß die Ortschaft Pawlowskaja krepost („Pawel-Festung“). 1704 wurde sie jedoch in Borissoglebsk umbenannt, nachdem hier die erste Kirche des Ortes errichtet und auf die orthodoxen Heiligen Boris und Gleb geweiht wurde.
1700 wurde in Borissoglebsk auf Gutheißen des Zaren Peter des Großen mit dem Bau einer Werft begonnen, an der später das in der Gegend reichlich vorhandene Holz im Schiffbau für die Kriegsflotte verwendet wurde. Die Lage nahe dem Chopjor-Fluss war hierfür günstig; über den Don kamen die Schiffe an die Flotte am Asowschen Meer.
Ab den 1710er-Jahren verlor Borissoglebsk seine militärische Bedeutung. Statt dessen blühte dort Handel, bei dem landwirtschaftliche Güter über den Chopjor in andere russische Regionen verschifft wurden. Ende des 18. Jahrhunderts zählte die Stadtbevölkerung an die 2000 Einwohner. In den 1870er-Jahren entstanden in Borissoglebsk, das bereits 1779 Stadtrechte erhielt, erste Industriebetriebe, außerdem wurde der Ort an das russische Eisenbahnnetz angeschlossen.
1923 wurde in Borissoglebsk eine Militärfliegerschule gegründet, zu deren Schülern auch später bekannte Piloten wie Waleri Tschkalow, Wiktor Talalichin oder Alexander Ruzkoi gehörten.
Wirtschaft und Verkehr
Heute ist Borissoglebsk Zentrum eines Weizenanbaugebietes mit Verwaltungs- und Bildungseinrichtungen. Bedeutend für die Wirtschaft der Stadt sind unter anderem der Gerätebau, die Herstellung von Ersatzteilen für Landwirtschaftsmaschinen, die Nahrungsmittel- und die Textilindustrie.
Mit der Lage in der Nähe der Magistralen A144 und M6 ist Borissoglebsk ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt. Daneben gibt es in der Stadt einen Bahnhof mit Verbindungen u. a. nach Wolgograd oder nach Lipezk.
Partnerstädte
Seit 1994 unterhält Borissoglebsk eine Städtepartnerschaft mit Delmenhorst in Deutschland.
Söhne und Töchter der Stadt
- Mitrofan Nedelin (1902–1960), Hauptmarschall der Artillerie
Siehe auch
Weblinks
- Website der Stadtverwaltung (russisch)
- Borissohlebsk auf mojgorod.ru (russisch)
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