- Bragg-Peak
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Beim Durchgang durch Materie ionisieren schnelle, geladene Teilchen die Atome oder Moleküle, auf die sie treffen. Dabei verlieren sie schrittweise Energie. Meistens steigt der Energieverlust pro Wegeinheit während des Weges, den das Teilchen zurücklegt, an. Die Kurve, die dies beschreibt, heißt Bragg-Kurve, benannt nach William Henry Bragg.
Kurz vor dem Ende des Weges durchläuft der Energieverlust ein Maximum (Bragg-Peak), und fällt dann abrupt auf (fast) Null ab. Dies ist von großer praktischer Bedeutung bei der Strahlentherapie.
Das Bild zeigt, wie der Energieverlust pro Weglängeneinheit (das Bremsvermögen, englisch: die Stopping Power) und damit die Ionisationsdichte, der Alphateilchen während des Weges in Luft zunimmt, bis sie das Maximum erreicht. Die Energie von 5,49 MeV entspricht der des natürlichen Radongases (Radon-222), das überall vorkommt, wo es Granit im Boden gibt.
Im zweiten Bild sieht man, wie die (rote) Bragg-Kurve bei einem Protonenstrahl von 250 MeV aussieht, der von einem Teilchenbeschleuniger erzeugt wird, wie er für die Strahlentherapie von großer Bedeutung ist. Hier ist die Ionisationsdosis über der Eindringtiefe in menschlichem Gewebe aufgetragen. Der Bragg-Peak ist hier sehr schmal; das bedeutet, dass der Effekt der Bestrahlung auf den Tumor konzentriert werden kann, ohne das umgebende Gewebe allzu sehr zu belasten.
Die blaue Kurve zeigt, wie der Bragg-Peak verbreitert werden kann (z.B. durch Variation der Beschleunigerenergie), so dass ein größeres Tumorvolumen bestrahlt wird.
Die lila Kurve schließlich zeigt etwas grundsätzlich anderes, nämlich die Absorption hochenergetischer Röntgenstrahlung: hier gibt es keinen Bragg-Peak, vielmehr verläuft die Intensitätsabnahme in einem weiten Bereich exponentiell.
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