- Breslau-Elf
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Als Breslau-Elf wird jene Deutsche Fußballnationalmannschaft bezeichnet, die in einem Freundschaftsspiel am 16. Mai 1937 im schlesischen Breslau Dänemark mit 8:0 schlug.
Der Nationalmannschaftskader des „Trainerduos“ Sepp Herberger und Otto Nerz setzte sich im Kern noch aus Spielern zusammen, die bei der Weltmeisterschaft in Italien drei Jahre zuvor überraschend den dritten Platz erreicht hatte. Sie wurde ergänzt um junge Nachwuchsspieler wie das Schweinfurter Läuferpaar Kitzinger/Kupfer, den Schalkern Gellesch und Urban sowie Elbern von Beuel 06.
Die deutsche Mannschaft, die vor 40.000 Zuschauern am 16. Mai in Breslau auflief, spielte mit folgender Aufstellung:
- Hans Jakob (SSV Jahn Regensburg)
- Paul Janes (Fortuna Düsseldorf)
- Reinhold Münzenberg (Alemannia Aachen)
- Andreas Kupfer (1. FC Schweinfurt 05)
- Ludwig Goldbrunner (FC Bayern München)
- Albin Kitzinger (1. FC Schweinfurt 05)
- Ernst Lehner (TSV Schwaben Augsburg) (1 Tor)
- Rudolf Gellesch (FC Schalke 04)
- Otto Siffling (SV Waldhof Mannheim) (5 Tore)
- Fritz Szepan (FC Schalke 04) (1 Tor)
- Adolf Urban (FC Schalke 04) (1 Tor)
Das 8:0 war die bis dato höchste Niederlage der dänischen Nationalmannschaft. Die in Anlehnung an dieses Spiel trotz variierender Besetzung auch in weiteren Länderspielen so genannte Mannschaft gewann im Kalenderjahr 1937 zehn von elf Begegnungen, darunter auch die Olympia-Revanche gegen Norwegen.
Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1938 in Frankreich konnte die Mannschaft nicht in der Breslauer Aufstellung antreten, da aufgrund des Anschlusses von Österreich an das Deutsche Reich auf politischen Druck die Mannschaft aus Spielern aus Deutschland und Österreich gemischt werden musste. Ergebnis war ein unerwartet frühes Scheitern der deutschen Mannschaft und das Ende der reihenweisen Erfolge Deutschlands.
Literatur
- Helmut Schön: Fußball. Erinnerungen, Ullstein, 1980, ISBN 3-548-27505-2, S. 79-80
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