- Brian Auger
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Brian Auger (* 18. Juli 1939 in London) ist ein britischer Jazz- und Rockorganist. Auger ist einer der bedeutendsten Fusionorganisten der populären Musik. Sein Hauptinstrument ist die Hammond-Orgel B3, die er nicht wie üblich über ein Leslie-Kabinett spielt, sondern direkt verstärkt und mit Einsatz des C3-Vibratos benutzt; daneben spielt er Fender Rhodes E-Piano (oder entsprechende Sounds), Piano und Synthesizer.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Schon früh erhielt er Klavierunterricht. 1962 formierte er sein Brian Auger Trio mit Rick Laird und Schlagzeuger Phil Kinorra als zunächst reine Jazzcombo. 1965 gründete er zusammen mit Rod Stewart, Julie Driscoll und John Baldry die Gruppe Steampacket. Nachdem Rod Stewart und John Baldry die Gruppe verlassen hatten, gründete Auger mit Julie Driscoll die Gruppe Trinity. In dieser Besetzung hatte die Band mehrere Single-Hits (Road To Cairo, This Wheel's on Fire, Season Of The Witch) und brachte das viel beachtete Doppelalbum „Streetnoise“ (1969) heraus.
Nachdem Driscoll 1969 Trinity verließ, besetzte Auger die Gruppe um (mit Gary Boyle), doch konnte er nicht mehr an die Erfolge der späten 1960er Jahre anknüpfen und löste Trinity 1970 auf. Auch mit seiner anschließend gegründeten Band Oblivion Express hatte Auger zunächst keinen übermäßigen Erfolg. Seit dem Album „Closer To It“ (1973), das es in die Charts schaffte, festigte sich der Gruppenstil zu einer groove-betonten Mischung aus rhythmischen Elementen des R&B und Funk und harmonischen und melodischen Elementen des Jazz. Brian Auger trat auch mit Klaus Doldinger, Alexis Korner, Pete York, Eric Burdon und anderen Größen der populären Musik auf.
1974 zog Auger in die USA, wo er weiter Alben aufnahm. In den USA bekam er wieder Kontakt zu Julie Tippetts-Driscoll. Mit ihr nahm Auger 1977 das Album „Encore“ auf. Die Washington Post schrieb: „Dieses Album ist ein unentbehrlicher Bestandteil einer jeden Jazz-Fusion-Bibliothek!“ 1985 beteiligte er sich an einer Neuauflage der Spencer Davis Group. Im gleichen Jahr erschien das Album Steaming, das Auger in Freiburg mit Colin Hodgkinson und Pete York aufgenommen hatte. 1989 war er als musikalischer Leiter, Arrangeur und Komponist für die dritte Staffel der Fernsehserie „Super Drumming“ tätig. Ab 1990 ging Auger mit Eric Burdon auf Tour.
Bis ins vorgerückte Alter gibt er, inzwischen mit Sohn Karma am Schlagzeug und Tochter Savannah Grace als Sängerin in seiner Band Oblivion Express (zunächst zur Unterscheidung von der alten Band auch „New Oblivion“ genannt), Konzerte und veröffentlicht CDs. Die neu gegründete Band hat inzwischen mehrere Alben herausgebracht und ist mehrfach in den USA und Europa getourt.
Preise und Auszeichnungen
Im November 2007 wurde Brian Auger vom Direktor des Temecula International Jazz Festivals eine Auszeichnung für sein Lebenswerk (Lifetime Achievement Award) verliehen.
Diskografie
- Open (1967)
- Chronicle (1967)
- Definitely What (1968)
- Streetnoise (1969)
- Befour (1970)
- Best Of Julie Driscoll, Brian Auger & The Trinity (1970)
- Oblivion Express (1970)
- Highlights Of Brian Auger (1971)
- A Better Land (1971)
- Julie Driscoll (1972)
- Second Wind (1972)
- Steampacket Or The First Supergroup (1972)
- Sonny Boy Williamson, Jimmy Page & Brian Auger (1972)
- Julie Driscoll's First Recordings & Sonny Boy Williamson's Last (1972)
- Closer To It (1973)
- Straight Ahead (1975)
- Live Oblivion (Vol. 1 & 2) (1975)
- Reinforcements (1975)
- Best Of Brian Auger (1976)
- Happiness Heartaches (1977)
- Encore (1977)
- Search Party (1978)
- Olympic Rock & Blues Circus (1981)
- Here & Now (1987)
- Keys To The Heart (1987)
- Eric Burdon Brian Auger Band: Access All Areas (1993)
- Brian Auger's Oblivion Express (1999)
- Voices Of Other Times (2000)
- Auger Rhythms – Brian Augers Musical History
- Brian Auger: Insights of the Keyboard Master (DVD)
- This Wheel's On Fire – The Best Of Brian Auger (2005)
- Looking In The Eye Of The World (2005)
- Live At The Baked Potato (CD und DVD 2005)
- Rudy Rotta & Brian Auger - Captured Live (2006)
- Looking in the Eye of the World (2007)
- Mod Party (2011)
Literatur
- Barry Graves, Siegfried Schmidt-Joos, Bernward Halbscheffel: Das neue Rocklexikon. Reinbek 1998 ISBN 3-499-16352-7, Seite 71f
Weblinks
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