- British Invasion
-
Als British Invasion wird in der Popmusik der schlagartige Erfolg britischer Beatgruppen Mitte der 1960er-Jahre in den USA bezeichnet.
Eingeleitet wurde dieser Erfolg durch einen Fernsehauftritt der britischen Band The Beatles in der US-amerikanischen Ed Sullivan Show am 9. Februar 1964 vor 73 Millionen Zuschauern. Während der Rock ’n’ Roll in den USA mit der Payola-Affäre und dem Tod der Rock ’n’ Roll-Stars Buddy Holly, Big Bopper, Ritchie Valens und Eddie Cochran an Bedeutung verlor, wurden die Hitparaden der frühen 1960er-Jahre von Folk-, Surf- und Soulmusik dominiert. Selbst Elvis Presley, dem nach seiner Dienstzeit bei der Armee ein erfolgreiches Comeback gelang, hatte seine jugendliche Energie eingebüßt.
Der enorme Erfolg der Beatles in den USA steht für einen Generationswechsel, der dem gescheiterten Traum des Rock ’n’ Roll eine neue Hoffnung gab. Bereits im April 1964 belegten die Beatles die ersten fünf Plätze in der US-amerikanischen Single-Hitparade. Die „Beatlemania“ hatte Amerika erreicht. Auf dieser Welle der Begeisterung hatten es andere britische Beatgruppen nicht schwer. So konnten die Rolling Stones, Who, Cream, Kinks, Dave Clark Five, Searchers, Herman’s Hermits, Gerry & the Pacemakers, The Swinging Blue Jeans, Them und andere Gruppen große Erfolge feiern. Die explosionsartige internationale Dominanz der britischen Bands wurde mit einer Invasion gleichgesetzt.
Second British Invasion
Die Second British Invasion fand musikalisch Anfang der 1980er statt, als zahlreiche New Wave-Gruppen wie Duran Duran, Spandau Ballet oder Kajagoogoo und Popstars wie Paul Young Erfolge in den USA feierten. Dazu beigetragen hat der weltweite Durchbruch des Fernsehsenders MTV sowie das Interesse des jungen Publikums an den Popstars der sogenannten New Romantic. Newsweek brachte 1984 die beiden britischen Pop-Idole Annie Lennox und Boy George auf ihr Cover und titelte Britain Rocks America - Again (Großbritannien rockt Amerika - schon wieder).
Wikimedia Foundation.