The Big Bopper

The Big Bopper

Jiles Perry Richardson, Jr. (* 24. Oktober 1930 in Sabine Pass, Texas; † 3. Februar 1959 bei Mason City, Iowa), besser bekannt als „The Big Bopper“, von seinen Freunden Jape genannt, war ein Disc-Jockey, der durch seine Stimme und seine quirlige Persönlichkeit ein früher Rock ’n’ Roll-Star wurde.

Leben

Er wurde in Sabine Pass, Texas, als ältester Sohn von Jiles Perry Senior und Elise (Stalsby) Richardson geboren. Seine beiden jüngeren Brüder hießen Cecil und James. Die Familie zog nach Beaumont (Texas), wo Jiles 1947 die Beaumont High School besuchte und Mitglied des Football-Teams „Royal Purple“ wurde.

Richardson studierte später Rechtswissenschaft am Lamar College und trat einer Band sowie dem dortigen Chor bei. Während dieser Zeit arbeitete er Teilzeit beim Radiosender KTRM. Am 18. April 1952 heiratete er Adrianne Joy Fryou. 1955 trat Richardson in die United States Army ein, wo er zwei Jahre in Fort Bliss diente. Nach seiner Entlassung begann er wieder bei KTRM zu arbeiten und moderierte montags bis freitags von 11:00 bis 12:30 Uhr die Sendung: „Dishwashers’ Serenade“.

Einer der Sponsoren von KTRM wollte, dass Richardson zu einer anderen Sendezeit wechselte. Als Werbegag nannte sich Richardson ab diesem Zeitpunkt: „The Big Bopper!“, nach dem Tanz: „The Bop“, der zu dieser Zeit populär war. Er bekam eine neue Sendung und wurde kurz darauf auch Programmdirektor des Senders.

Im Mai des Jahres 1957 moderierte Jape Richardson fünf Tage, zwei Stunden und acht Minuten am Stück und übertraf damit den alten Rekord um acht Minuten. Dabei spielte er 1821 Musiktitel. Als einzige längere Unterbrechungen gab es nur die fünf Minuten langen Nachrichten, die er unter anderem zum Duschen nutzte. Während dieses Marathons, der ihm 746,50 US-Dollar für Überstunden einbrachte, verlor er 16 kg Körpergewicht.

Zu dieser Zeit begann Richardson Songs zu schreiben. George Jones nahm später seinen Titel White Lightning auf, der die Nummer 1 in den Country-Charts wurde. Für seinen Freund Johnny Preston schrieb Richardson auch Running Bear, in dem er als Hintergrundsänger mitwirkte. Allerdings wurde der Titel erst im September 1959 – also nach seinem Tod – veröffentlicht, stieg dann aber bis auf Platz 1 der Charts.

Es war Harold „Pappy“ Dailey, der Richardsons Sängerkarriere in die Wege leitete. Dailey arbeitete bei Mercury Records und verhalf Richardson zu einem Vertrag. Richardsons erste Single Beggar To A King war nicht erfolgreich und verfehlte die Charts. Sein zweiter Versuch Chantilly Lace wurde im Sommer 1958 veröffentlicht. Der Titel stieg bis auf Platz 16 in den Charts und blieb 22 Wochen unter den Top 40.

Mit dem Erfolg von Chantilly Lace zog sich Richardson von KTRM zurück und nahm mit Buddy Holly, The Crickets, Ritchie Valens, und Dion and the Belmonts an der Winter Dance Party-Tour teil. Am 2. Februar 1959 charterte Buddy Holly eine Beechcraft Bonanza, um mit Valens und den Mitgliedern seiner Band „The Crickets“ (Tommy Allsup und Waylon Jennings) nach Fargo zu fliegen. Weil Richardson die Grippe hatte und deshalb nicht mit dem Bus fahren wollte, gab ihm Waylon sein Ticket.

Am frühen Morgen des 3. Februar, nach einem Auftritt im Surf Ballroom in Clear Lake (Iowa), hob die kleine, viersitzige Beechcraft Bonanza während eines dichten Schneesturms ab und stürzte wenige Minuten später in ein Getreidefeld.

Bei dem Unglück kamen Buddy Holly, Ritchie Valens, Richardson und der Pilot Roger Peterson ums Leben. Diese Tragödie wurde bekannt als: „The Day the Music Died“ (zu deutsch: „Der Tag an dem die Musik starb“). Diese Bezeichnung wurde unter anderem von Don McLean in seiner Ballade „American Pie“ benutzt.

Denkmal an der Absturzstelle bei Clear Lake

Der 28-jährige Richardson hinterließ seine Frau Adrianne Joy, seine vierjährige Tochter Debra Joy und seinen Sohn Jay P. Richardson, der erst nach seinem Tod geboren wurde. Richardson hatte ein Aufnahmestudio in seinem Haus in Beaumont aufgebaut und plante, sich an einem Radiosender zu beteiligen. Außerdem existierten bereits 20 Lieder, die er sowohl solo als auch zusammen mit anderen Künstlern aufnehmen wollte.

1988 errichtete der Fan Ken Paquette ein stählernes Monument an der Absturzstelle – bestehend aus einer Gitarre und drei Schallplatten, die jeweils den Namen eines der drei Künstler tragen. Ein ähnliches Denkmal wurde von ihm in der Nähe des Riverside Ballrooms in Green Bay, Wisconsin geschaffen, das am 17. Juli 2003 enthüllt wurde. Für seine Verdienste um die Rockabilly-Musik wurde Richardson in die Rockabilly Hall of Fame aufgenommen.

Literatur

  • Lehmer, Larry: The Day the Music Died – The Last Tour of Buddy Holly, the Big Bopper and Ritchie Valens. London: Omnibus Press, 2004, ISBN 0-8256-7287-2
  • Stambler, Irwin: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage, New York City, New York: St. Martin’s Press, 1989, S. 571 – ISBN 0-312-02573-4

Weblinks


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