- Brutal Attack
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Brutal Attack ist eine international bekannte neonazistische Musikgruppe aus Großbritannien.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Anfänge
Die Band Brutal Attack wurde 1980 gegründet. Ken McLellan wurde von seinen Klassenkameraden der Garth Highschool in Morden, Surrey angesprochen, ob er die Rolle des Sängers in der neu gegründeten Punkband Brutal Attack übernehmen würde.
Am 27. Juni 1981 kam es zum ersten Konzert der Band zusammen mit den Gruppen Savage Six und Nauseau im Phipps Community Centre in Mitcham. Das zweite Konzert folgte am 10. Juli in der Assembly Hall in Morden. Die Besetzung der ersten beiden Konzerte bestand aus Ken McLellan (Gesang), Scrome, George Grimes und John Whittington. Es schlossen sich eine Reihe von Konzerten an die bisherigen an. Am 2. Februar 1982 war Brutal Attack im 100 Club Vorband für die UK Subs, Erazerhead und Long Tall Shorty, welche ihr letztes Konzert gaben. Die Band nahm von diesem Konzert einen Mitschnitt auf, welcher unter dem Namen „Live ... For Kicks“ auf Kassette im Eigenvertrieb verkauft wurde. Diese Kassette wurde 2007 von 4U Vinyl auf LP und von Rebel Records auf CD neuaufgelegt. Auf diesen Aufnahmen vertritt Ken mit Brutal Attack zunächst positive Ansichten gegenüber dem ehemaligen Empire und äußert sich bereits gegen Einwanderung und Kommunismus. Um einen Plattenvertrag zu erlangen, schickte Ken die Aufnahmen auch an Garry Bushell, der Schreiber des Musikmagazins Sounds war und schon einigen anderen Bands zu einem Plattenvertrag verholfen hatte. Doch dieser tolerierte einige der direkteren Songs von Brutal Attack nicht und schrieb eine negative Kritik, in der er die Band auf eine Stufe mit der RAC-Band Skrewdriver stellte.
„Wir wollten nur etwas Action. Und mit Liedern wie ’Send them back’, ’Show no mercy’ und ’Let it burn’ konnten das ’Sound Magazine’ und Gary Bushell uns nicht mehr auf die leichte Schulter nehmen. Wir nahmen ein Demo als Live-Session im ’The 100 Club’ auf und als ich das Cover dazu machte, benannte ich ’Send them back’ in ’Stab them back’ um, in der Hoffnung, ich könnte dem Dummkopf Bushell eine objektivere Kritik entlocken. Aber er war nicht so dumm wie ich dachte und er machte ’Skrewdriver, Brutal Attack und Ihresgleichen’ regelrecht runter in seinen Ausführungen. Es kam zu dem Punkt dass wir unser Gebiet absteckten und unsern Mann stehen mussten, da man uns offerierte, das wenn wir trotzdem Erfolg haben wollen, müssten wir aufhören über unseren Glauben zu singen.“
– Ken McLellan
Auch Roi Pearce, der Sänger der Oi!-Band The Last Resort und später auch der 4-Skins empfahl der Band sich von ihren politischen Ansichten zu distanzieren um musikalisch erfolgreicher zu werden.
Doch trotz der politischen Ambitionen der Band, die diese nicht aufgeben wollte, kam es weiterhin zu zahlreichen Konzerten der Band als Vorgruppe zahlreicher namhafter Punkgruppen wie den Special Duties, The Adicts, Vice Squad, und den Urban Dogs in Veranstaltungsorten wie dem Skunx oder dem Klub Foot.
Ab Ende 1982
Am 21. Oktober 1982 war Brutal Attack erstmalig Vorband für Skrewdriver im 100 Club, nachdem Ian Stuart die Gruppe eine Woche zuvor im Skunx gesehen hatte und von ihr begeistert war. Zu dieser Zeit mit Andy Nun am Bass. Dies war das erste von vielen Skrewdriver Konzerten an denen die Band beteiligt war. Das Treffen mit Stuart eine Woche zuvor, schien Ken dermaßen beeindruckt zu haben, dass er sich für das Konzert mit Skrewdriver für den Skinhead Way of Life entschied. Nun wurde Brutal Attack ebenfalls zu einer Skinheadband. Die Entscheidung den gleichen Weg, der damals ebenfalls umstritten und kontroversen Band Skrewdriver zu gehen, führte zu einem Bruch innerhalb der Gruppe. Neil Holden und Dave Lloyd verließen daraufhin wenig später die Band aufgrund Kens zunehmend in den Vordergrund rückenden politischen Gesinnung. Neil Holden war daraufhin im Umfeld der Punkband The Straps zu finden, mit der Brutal Attack ebenfalls schon zusammen spielte.
Es kam vermehrt zu Konzerten mit Skrewdriver und der zur Gründungszeit schon beteiligte Gitarrist John Whittington und Brownie, der Ex-Schlagzeuger der Oi! Band Combat 84, schlossen sich daraufhin Ken an. Dieser arbeitet neben seiner Bauarbeitertätigkeit zunehmend im Croydoner Hauptquartier der British National Front. Wegen des ausbleibenden Plattendeals vermittelt Ian Stuart der Gruppe 1985 einen Deal mit Rock-O-Rama. Ab jetzt kam es fast jährlich zu Veröffentlichungen. Später warf Ken dem Label, wie viele andere schon vor ihm, Gier und Geiz vor. Das Line-Up von Brutal Attack wechselte zu dieser Zeit ständig, so dass auch Martin Cross, ein ehemaliges Bandmitglied von Skrewdriver, für einige Erscheinungen bei Brutal Attack spielte. Aufgrund dessen ist Ken das einzige verbleibende Gründungsmitglied bei Brutal Attack und wurde bei zahlreichen Konzerten von Mitgliedern anderer RAC Bands unterstützt, wie z.B.: Blakey (Schlagzeug) von English Rose, Roly (Bass), Stinko (Bass) und Brad von Celtic Warrior. Aus diesen Personen bildete sich mit der Zeit ein permanentes Live Line-Up heraus. Im Jahr 2000 feierte die Band mit dem Album 20 Years – Always Outnumbered, Never Outgunned ihr zwanzigjähriges Bandbestehen. 2005 wurde das Album Thunder & Lightning zum fünfundzwanzigen Bandbestehen veröffentlicht. Dieses umfasste alle musikalischen Stile, denen sich die Gruppe bisher gewidmet hatte (Punk, Rock, Balladen etc.).
Musik und Einflüsse
Ursprünglich orientierte sich die Musik von Brutal Attack an Bands wie den Sex Pistols und Motörhead. Mit der Zeit wurde ein Hardcore Punk-Einfluss hörbar. Zu dieser Zeit unterschied sich ihre Musik nicht sonderlich von der anderer britischer Punkbands jener Zeit. Aufgrund dieser Tatsache ist es möglich, dass Ian Stuart Brutal Attack lediglich ausgenutzt hatte um eine neue Szene aufzubauen.
Das erste Album der Band Stronger Than Before entwickelte sich dann hin zum Oi!-Punk und dessen Nachfolger As The Drum Beats markierte den Übergang vom Oi! zur typischen RAC-Musik. Diese orientiert sich an Heavy Metal und Hard Rock. Des Weiteren kommt es vermehrt zu Balladen. Mit dem Tales Of Glory Album kam es zum Höhepunkt dieser neuen Spielweise.
Politik
Die politischen Botschaften der Gruppe werden von den Texten Ken McLellans bestimmt. Dieser war in den Anfangszeiten der Band sehr patriotisch und nationalistisch eingestellt und äußerte sich bereits früh gegen Einwanderung. Das steht im Kontrast zu den Konzerten, die die Gruppe mit Anarcho-Punkbands absolvierte. Auch ist unklar, ob diese frühe rechtsorientierte Einstellung nicht bloß, wie typisch für die Punkszene, zur provozierenden Selbstdarstellung der Gruppe diente. Die Behauptung, schon immer rechtsoffen gewesen zu sein, könnte auch von der Band genutzt worden sein, um ihren raschen Szenewechsel zu begründen. Ab dem Kontakt zu Ian Stuart und Skrewdriver wird Brutal Attack zunehmend rassistisch. Nach mehreren außerbritischen und außereuropäischen Konzerten fasste McLellan den Entschluss, dass der Nationalsozialismus der einzige Weg sei, die globalen Probleme zu lösen.
Diskografie
Tapes
- 1982 Live ... For Kicks (Liveaufnahmen aus dem 100 Club vom 2. Februar 1982, im Eigenvertrieb)
Alben
- 1986: Stronger Than Before (LP, Rock-O-Rama)
- 1988: As The Drum Beats (LP, Rock-O-Rama)
- 1989: Tales Of Glory (LP, Rock-O-Rama)
- 1990: Steel Rolling On (LP, Rock-O-Rama)
- 1990: Lost & Found (LP, Rock-O-Rama)
- 1992: Into Apocalypse (LP, Rock-O-Rama)
- 1992: Resurrection (CD, Rock-O-Rama)
- 1994: Conquest (CD, Excalibur Records)
- 1996: Battle Anthem (CD, Svea Music)
- 1996/1999: Greatest Hits Vol. 1 (CD/LP, White Terror Records / Rampage Records / Hate Society Records)
- 1996: Vaillant Heart (CD, Excalibur Records)
- 1997: For The Fallen & The Free (CD, Destiny Records)
- 1998: When Odin Calls (CD, Funny Sounds)
- 1998: Keeping The Dream Alive (CD, Destiny Records)
- 1998: White Pride–White Passion (D-CD mit Buch, Nordland Records)
- 2000: 20 Years – Always Outnumbered, Never Outgunned (CD, Panzerfaust Records)
- 2001: Like Fallen Rain (MCD, Wotan Records)
- 2005: Greatest Hits Vol. 2 (CD, Loyality Records)
- 2005/2006: Thunder & Lightning (CD/LP, Rampage Records / Rebel Records)
- 2009: The Real Deal (CD, Hatecore Records)
- 2010: Straight Eights (CD, Rebel Records)
Split-Alben
- 1993: Hands Across The Sea (mit Bound for Attack, White Terror Records)
- 1996: The Garrison (MCD mit Fortress, Nordland Records)
- 2001: Loved By Few, Hated By Many, Feared ... (mit Bound for Attack, Panzerfaust Records)
- 2003: Anthems With An Attitude (mit Bully Boys, Panzerfaust Records)
Singles & EPs
- 1984: We are White Noise! (White Noise Records)
- 1989: Roll The Losibg Time/ Freedom Fighter (Rock-O-Rama)
- 1989: Tales Of Glory/ Under The Hammer (Rock-O-Rama)
- 1989: The Blood Is Strong/ Free The Spirit (Rock-O-Rama)
- 1989: The Hungry & The Haunted/ Who Owns Who (Rock-O-Rama)
- 1990: Fist Of Steel/ I’m Free (Rock-O-Rama)
DVD
- 2011: Live in Deutschland (PC Records, indiziert[1])
Sampler
- 1984: This Is White Noise (LP, White Noise Records)
- 1985: No Surrender Vol. 1 (LP, Rock-O-Rama)
- 1986: No Surrender Vol. 2 (LP, Rock-O-Rama)
- 1988: Gods Of War Vol. 1 (LP, White Power Records)
- 1989: Gods Of War Vol. 2 (LP, White Power Records)
- 1989: No Surrender Vol. 3 (LP, Rock-O-Rama)
- 1990: Gods Of War Vol. 3 (LP, White Power Records)
- 1991: Gods Of War Vol. 4 (LP, White Power Records)
- 1994: Blood & Honour Vol. 1 (CD, ISD Records)
- 1995: White Solidarity I (CD, Svea Music)
- 1996: Give Them A Future (CD, Widerstand Records)
- 1997: Thunderrock Vol. I (CD, DiKo Musikverlag)
- 1997: Die Besten Soldaten Vol. I (CD, Movement Records)
- 1997: White Solidarity 2 (CD, Svea Music)
- 1998: Thunderrock Vol. 2 (CD, DiKo Musikverlag)
- 1998: Voice Of Britain (CD, Rampage Records)
- 1998: Ian Stuart Rest In Peace (CD, Funny Sounds)
- 2000: Untergrund Sampler Vol. 2 (CD, Ohrwurm Records)
- 2000: Untergrund Sampler Vol. 3 (CD, Ohrwurm Records)
- 2001: Das Beste von Panzerfaust (CD, Pühses Liste)
- 2003: Berserker Vol. I (CD, Berserker)
- 2004: L. White Covers Vol. I (CD)
- 2004: Project Schoolyard USA (CD, Panzerfaust Records)
- 2006: California Über Alles (CD, Resistance Records)
Einzelnachweise
- ↑ BAnz. Nr. 131 vom 31. August 2011
Kategorien:- Rechtsrock-Band
- Englische Band
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