- Brückenkopf Elsaß
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Um den Brückenkopf Elsass insbesondere bei Colmar (franz. Poche de Colmar, engl. Colmar Pocket) wurde im Winter 1944/45 erbittert gekämpft.
Im Herbst 1944 war die 1. Französische Armee unter Jean de Lattre de Tassigny von Süden her entlang der Schweizer Grenze über Belfort an den Oberrhein vorgestossen. Im Norden der Vogesen gelang der 7. US-Armee unter Jacob L. Devers ein Durchbruch bei Zabern/Saverne, am 23. November 1944 wurde Straßburg und damit der Rhein erreicht. Damit waren die deutschen Truppen mit dem Rhein im Rücken eingeschlossen, jedoch waren auch die alliierten Nachschublinien sehr lang geworden, insbesondere angesichts des außergewöhnlich harten Winterwetters.
Zur Unterstützung der Ardennenoffensive wurde mit der Operation Nordwind im Januar ein Entlastungsangriff gestartet. Beide deutschen Offensiven scheiterten letztendlich.
Ab 20. Januar gingen wieder die Alliierten zum Angriff über, um das 1940 besetzte Alsace wieder unter französische Kontrolle zu bringen. Um dies zu verhindern, wurde Heinrich Himmler zum Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Oberrhein ernannt, zu der auch die 19. Armee von General Siegfried Rasp gehörte.
In der Oberrheinebene boten nur Häuser Deckung und Schutz vor dem Winter, so dass Zivilisten − wie etwa der junge Tomi Ungerer − besonders unter den Kämpfen litten, die auf beiden Seiten über 20.000 Soldatenleben forderten.
Am 9. Februar 1945 zogen sich die Deutschen über die Brücke von Chalampé nach Neuenburg am Rhein zurück und sprengten diese, was den Schlusspunkt der Befreiung des Elsasses darstellte.
Literatur
- Wir waren Feinde: Elsässer, Deutsche, Amerikaner erinnern an die Kämpfe um die "Poche de Colmar" im Dezember 1944 ISBN 3825506185
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