- Buccaneer-Archipel
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Buccaneer-Archipel Gewässer Indischer Ozean Geographische Lage 16° 10′ S, 123° 27′ O-16.166666666667123.45Koordinaten: 16° 10′ S, 123° 27′ O Anzahl der Inseln 800-1000 mehrheitlich kleinen Inseln Hauptinsel Koolan Island Gesamtfläche Der Buccaneer-Archipel (englisch Buccaneer Archipelago, deutsch „Freibeuter-Archipel“) ist ein Archipel im Indischen Ozean in der westaustralischen Region Kimberley.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die etwa 800 bis 1000 mehrheitlich kleinen Inseln liegen an der nördlichen Küste Westaustraliens, östlich des Cape Leveque der Dampier-Halbinsel, westlich und nördlich einer Halbinsel zwischen King Sound und Collier Bay. Die größten Inseln sind Koolan Island (27,1 km²), Hidden Island (19,7 km²), Irvine Island, Long Island (14,8 km²), Sunday Island (13,3 km²) und Lachlan Island (12,9 km²)[1].
Geschichte und Bevölkerung
Seit langer Zeit waren die Inseln von australischen Ureinwohnern besiedelt, auch heute gibt es wieder einige Siedlungen. Der Archipel ist nach dem englischen Freibeuter William Dampier benannt, der das Archipel am 15. Januar 1688 entdeckte. Die Inseln waren im 19. Jahrhundert für die australische Perlenfischerei bedeutend, die ihr Zentrum in der Hafenstadt Derby am südlichen Ende des King Sound hatte. Noch heute befinden sich Perlenzuchtfarmen in den Buchten an der Küste. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entdeckte man große Eisenerz-Vorkommen auf einigen Inseln. Der Abbau dauert bis heute an. Zunehmende Bedeutung gewinnt auch der Tourismus.
Natur
Die Inseln sind von Sandsteinfelsen geprägt und stark gegliedert. Sie sind eine Fortsetzung des Küstengebirges. Sie sind recht spärlich bewachsen, an einigen Stellen gibt es jedoch Regenwald, an den Küsten Mangrovenwälder.
Tierwelt
Im Archipel herrscht eine große Artenvielfalt. Die Meeresregion der Inseln ist ferner von einem starken Tidenhub geprägt. Wegen der gefährlichen Strömungsverhältnisse und der Vielzahl gefährlicher Tierarten (Schlangen, Salzwasserkrokodile) und der großen Abgeschiedenheit gelten die Inseln als gefährlich für Einzelreisende.[2].
Liste einiger Inseln und Inselgruppen
- Admiral Island, 16 04S, 123 23E
- Allora Island, 16 25S, 123 10E
- Bathurst Island
- Bayliss Islands
- Bedford Islands, 16 08S, 123 19E
- Byron & Lord Islands, 16 10S, 123 27E
- Caffarelli Island, 16 02S, 123 18E
- Cleft Islands
- Chambers Island, 16 17S, 123 34E
- Cockatoo Island
- Dorney Island, 16 17S, 123 25E
- Fairway Islands
- Finch Islands
- Fraser Island
- Gagg Islands
- Gibbing Island
- Gregory Island, 16 19S, 123 19E
- Henrietta Islands, 16 25S, 123 38E
- Hidden Island, 16 16S, 123 29E
- High Island, 16 21S, 123 20E
- Irvine Island, 16 04S, 123 32E
- Jackson Island, 16 26S, 123 06E
- King Hall Island
- Kingfisher Islands
- Kingfisher Island, 16 06S, 124 05E
- Melomys Island, 16 10S, 124 05E
- Koolan Island, 16 09S, 123 46E
- Lachlan Island, 16 38S, 123 30E
- Long Island, 16 34S, 123 22E
- MacMahon Island
- Margret Island, 16 23S, 123 24E
- Mermaid Island, 16 26S, 123 21E
- Pasco Island, 16 31S, 123 23E
- Pecked Island, 16 31S, 123 37E
- Powerful Island
- Saliet Islands
- Shirley Island, 16 17S, 123 26E
- Sir Frederick Island
- Sunday Islands, 16 25S, 123 11E
- Sunday Island
- East Sunday Island
- Tallon Island, 16 25S, 123 07E
- Traverse Island, 16 15S, 124 07E
- Wybron Islands
Einzelne Inseln
Koolan Island
Auf der am östlichen Rand des Archipels gelegenen größten Insel befinden sich die Überreste einer der größten Erzminen Australiens. Zwischen 1965 und 1993 wurden hier rund 68 Millionen Tonnen Eisenerz gefördert. Es bestehen Pläne, die verlassenen Abbaugebiete zu renaturieren, den Erzabbau jedoch gleichzeitig wieder aufzunehmen und bis 2014 rund 29 Millionen Tonnen Erz zu fördern. Ein Hafen und eine Stadt für rund 200 Arbeiter sind ebenfalls geplant[3].
Cockatoo Island
Auf der nördlich des Yampi-Sounds (16° 05' S., 123° 37' O.) gelegenen Insel befindet sich im Osten eine in der 40er Jahren gegründete, heute erschöpfte Eisenerz-Mine sowie ein Touristen-Resort im Westen, das zum Teil die ehemalige Minenarbeiter-Stadt nutzt. Der Großteil der 35 Einwohner arbeitet für die Minengesellschaft BHP Billiton.[4]
Quellen
- ↑ [1] Beschreibung auf oceandots.com
- ↑ [2] Seite des Derby Visitor Center
- ↑ [3] (pdf)Bericht der westaustralischen Umweltbehörde zur Wiederaufnahme des Erzabbaus, Perth 2005, ISBN 0730768449
- ↑ [4] Cockatoo Island - heile Welt?. Ausführlicher Reisebericht von Jürgen Albrecht, (2000)
Weblinks
- Karte der Inseln auf oceandots.com
- Western Australia Mangrove Assessment Project Mangrovenvorkommen auf den einzelnen Inseln
- Fotogalerie von den Inseln
Kategorien:- Inselgruppe (Australien und Ozeanien)
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