- Buchloe dactyloides
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Buchloe dactyloides Buchloe dactyloides
Systematik Commeliniden Ordnung: Süßgrasartige (Poales) Familie: Süßgräser (Poaceae) Unterfamilie: Chloridoideae Gattung: Buchloe Art: Buchloe dactyloides Wissenschaftlicher Name der Gattung Buchloe Engelm. Wissenschaftlicher Name der Art Buchloe dactyloides (Nutt.) Engelm. Buchloe dactyloides, eines von mehreren Büffelgräsern, ist eine in Nordamerika heimische Grasart aus der Familie der Süßgräser (Poaceae). Sie ist der einzige Vertreter der Gattung Buchloe.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Buchloe dactyloides ist eine ausdauernde, durch Ausläufer rasenbildende Grasart. Die Halme werden fünf bis zehn Zentimeter hoch und weisen abwechselnd lange und gestauchte Internodien auf. Das Blatthäutchen ist ein Haarkranz von 0,5 Millimetern Länge. Die Blattspreiten sind zwei bis zwölf, selten bis 20 Zentimeter lang und 1 bis 2,5 Millimeter breit.
Die Pflanzen sind meist diözisch, seltener monözisch; männliche und weibliche Ährchen befinden sich jedenfalls stets in getrennten Blütenständen.
Die weiblichen Blütenstände stehen in den Achseln von aufgeblasenen Blattscheiden, sind aus zwei Trauben zusammengesetzt und kürzer als die grundständigen Blätter. Sie sind 0,3 bis 0,4 Zentimeter lang und tragen je drei bis fünf fertile Ährchen. Die Ährchen bestehen aus einem fertilen Blütchen, sind oval und seitlich zusammengedrückt. Bei Reife fallen sie als Ganzes ab. Die Hüllspelzen sind länger als die Blütchen und ungleich: Die untere Hüllspelze ist länglich, höchstens halb so lang wie die obere und häutig; sie kann reduziert sein oder fehlen. Die obere ist oval, drei bis vier Millimeter lang, siebennervig und nicht gekielt. Ihre Spitze ist dreifach gelappt und zugespitzt. Die Deckspelze ist oval, 2,5 bis 3,5 Millimeter lang, häutig, ungekielt und dreinervig; ihre Spitze ist dreifach gelappt mit Einschnitten von der halben Länge der Spelze. Die Vorspelze ist halb so lang wie die Deckspelze und zweinervig. Die drei Staubbeutel sind 2,5 bis 3,5 Millimeter lang und orange bis rot gefärbt.
Die Karyopsen sind länglich bis eiförmig, 2 bis 2,5 Millimeter lang und dunkelbraun. Der Embryo nimmt 90 Prozent der Fruchtlänge ein.
Die männlichen Blütenstände sind endständig und unterscheiden sich von den weiblichen. Sie bestehen aus Trauben entlang einer Zentralachse. Die Ährchen sind zweiblütig, oval und 4 bis 5,5 Millimeter lang. Sie haben zwei Hüllspelzen. Die Deckspelze ist dreinervig.
Verbreitung und Standorte
Buchloe dactyloides ist in Nordamerika beheimatet; das Areal reicht von Kanada bis Mexiko.
Die Art ist neben Bouteloua gracilis die Hauptart der Kurzgras-Prärie in den großen Trockenbereichen Nordamerikas, namentlich in den Great Plains und im Vorland der Rocky Mountains. Sie wächst auf humusarmen Braunerden.[1] Buchloe dactyloides gedeiht am besten bei Jahresniederschlägen zwischen 300 und 630 Millimetern und steigt bis in 1900 Meter Seehöhe.[2]
Die Grasart kommt daneben auch in Halbwüsten-Grasländern New Mexicos, in den Küsten-Prärien von Louisiana und Texas vor. Es handelt sich um eine untergeordnete Art in den Langgras-Prärien, außerdem kommt sie im Unterwuchs von Kiefern-Wacholder-, Mesquite- und Pinus ponderosa-Wäldern sowie in Eichen-Hickory-Savannen vor.[2]
Buchloe dactyloides ist eine wichtige Nahrungspflanze für den Amerikanischen Bison (Bison bison) und den Schwarzschwanz-Präriehund (Cynomys ludovicianus). Ebenso ist sie eine wertvolle Nahrungspflanze für Rinder, Schafe und Pferde.[2]
Systematik
Die Art wird manchmal als Bouteloua dactyloides (Nutt.) Columbus in die Gattung Bouteloua integriert.[3]
Belege
- Buchloe dactyloides, in: W.D. Clayton, K.T Harman, H. Williamson: GrassBase - The Online World Grass Flora. 2006ff.
Einzelnachweise
- ↑ H. Walter, S.-W. Breckle: Ökologie der Erde. Band 4: Gemäßigte und Arktische Zonen außerhalb Euro-Nordasiens. S. 353, G. Fischer, Stuttgart 1991. ISBN 3-437-20371-1
- ↑ a b c Janet L. Howard: Buchloe dactyloides. In: Fire Effects Information System, U. S. Department of Agriculture, Forest Service, Rocky Mountain Research Station, Fire Sciences Laboratory, 1995.
- ↑ Manual of Grasses for North America
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