- Bullensee
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Großer Bullensee Großer Bullensee Geographische Lage: ca. 5 km Südlich von Rotenburg Größere Städte in der Nähe: Rotenburg (Wümme) Daten Koordinaten 53° 3′ 25″ N, 9° 25′ 1″ O53.0569444444449.4169444444445Koordinaten: 53° 3′ 25″ N, 9° 25′ 1″ O Seelänge 500 m Seebreite 200 m Besonderheiten naturbelassener Moorsee Kleiner Bullensee Kleiner Bullensee Richtung Westen Geographische Lage: ca. 5 km Südlich von Rotenburg Größere Städte in der Nähe: Rotenburg (Wümme) Daten Koordinaten 53° 3′ 46″ N, 9° 24′ 34″ O53.0628829.409575 Seelänge 250 m Seebreite 150 m Besonderheiten naturbelassener Moorsee Die Bullenseen (zwei Seen: Großer und Kleiner Bullensee) entstanden gegen Ende der letzten Eiszeit als Relikt eines Gletschers in der Wümmeniederung südlich von Rotenburg (Wümme) und nördlich von Kirchwalsede. Der Bullensee liegt jeweils zur Hälfte auf den Gemeindegebieten der Stadt Rotenburg (Wümme) und der Gemeinde Kirchwalsede.
Inhaltsverzeichnis
Die Bullenseen als Naherholungsgebiet
Durch den hohen Säuregehalt aufgrund der moorigen Umgebung leben in den beiden Seen keine Fische. Die Umgebung des Großen Bullensees und der Kleine Bullensee sind seit 1938 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und gleichfalls als Naherholungsgebiet im Großraum Bremen/Rotenburg (Wümme) bekannt. Daher besteht hier auch eine Wochenendhaussiedlung. Außerdem besitzt die DLRG dort eine Rettungsstation mit einem Turm, um die Sicherheit der Badegäste an Wochenenden zu erhöhen.
Durch das dunkle, moorige Wasser und die weiten Flachwasserzonen steigt die Temperatur bei Sonneneinstrahlung sehr schnell an. Im Sommer gibt es dadurch in Ufernähe nicht selten „Badewassertemperaturen“ bis 30°C. Je nach Abstand vom Ufer und Wassertiefe gibt es dann Temperaturunterschiede von ca. 5°.
Begriff
Der Name der beiden Seen leitet sich wahrscheinlich von dem niederdeutschen Verb 'bullern' ab, was soviel wie Gepolter oder Getöse bedeutet. Der See könnte danach aus der Zeit des Aberglaubens in Zusammenhang mit Poltergeistern oder lärmenden Geisterschwärmen gebracht werden.
Wiederbefeuchtung des Naturschutzgebiets
In den letzten Jahren wurde versucht, dieses Naturschutzgebiet wieder stärker zu befeuchten. 2002 kam es zu einer explosionsartigen Vermehrung der Grünalge Vacuolaria virescens, die aber nicht im direkten Zusammenhang zu dieser Wiedervernässungsmaßnahme stand. Woher die dafür notwendigen Nährstoffe gekommen sind, ist allerdings unklar.
Mögliche Gründe dafür nennt Dr. Jürgen Spieker (22. November 2004):
Sie wurden- aus dem Seeboden aufgewirbelt,
- von den vielen Badegästen eingeschleppt,
- aus Grundwasser eingespült
- aufgrund der starken Regenfälle 2002 aus dem umliegenden Gelände in den See geschwemmt – dabei aber nur zum kleineren Teil aus dem Moor, aber nicht aus dem wiedervernässten Bereich.
Um den letzten Grund für zukünftigen Grünalgenwuchs auszuschließen, wurde ein Graben um den Großen Bullensee angelegt, um Oberflächenwasser nach heftigen Niederschlägen aus dem benachbarten Moor, zumindest an diesen Stellen, zurückzuhalten.
Siehe auch
Weblinks
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