- Bundesdeutsche Arbeitsgemeinschaft für Veränderliche Sterne
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Die Bundesdeutsche Arbeitsgemeinschaft für Veränderliche Sterne (BAV) e. V. ist eine der ältesten überregionalen amateurastronomischen Vereinigungen in Deutschland. Gegenwärtig hat sie etwa 200 Mitglieder.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ein Vorläufer der Arbeitsgemeinschaft für veränderliche Sterne war die 1921 gegründete, in mehrern Orten Deutschlands vertretene "Gesellschaft der Liebhaberastronomen". Diese Gesellschaft verziel jedoch bald. Der Kleinmachnower Ingenieur Hugh Ivan Gramatzki leitete deren Berliner Ortsgruppe als Berliner Astronomische Vereinigung ("BAV") weiter.[1][2]
Eine eigenständige BAV mit veränderter Zielsetzung wurde am 7. März 1950 in Berlin von Amateurastronomen als Berliner Arbeitsgemeinschaft für veränderliche Sterne gegründet. Seit 1962 ist sie ein eingetragener Verein. Parallel wurde 1972 in Hartha (Sachsen) der Arbeitskreis Veränderliche Sterne (AKV) des Kulturbundes der DDR gegründet. Seit 1981 ist die BAV in mehrere Sektionen gegliedert. Die zunehmende Anzahl eingereichter Ergebnisse und neue Methoden wie die lichtelektrische Photometrie machte eine solche Ausweitung ihrer Aktivitäten notwendig. Die Vereinigung der Sternfreunde begann ab 1983 mit der Einrichtung von Fachgruppen. Als Fachgruppe „Veränderliche Sterne“ war die BAV von Anfang an mit dabei. Im Jahre 1992 wurden beide Gruppierungen als Arbeitsgemeinschaft für ganz Deutschland zur Bundesdeutschen Arbeitsgemeinschaft für Veränderliche Sterne e. V. vereinigt.
Ziel
"Ziel des Vereins ist es, Amateure bei der systematischen Beobachtung Veränderlicher Sterne zu unterstützen." [3] Beobachtet werden traditionell vor allem die Zeitpunkte minimalen (Bedeckungsveränderliche) oder maximalen (Pulsationsveränderliche) Lichtes. Solche Ergebnisse werden veröffentlicht und in Datenbanken weltweit gespeichert. Die Entwicklung von Sternen, die in längeren Zeiträumen abläuft, kann so verfolgt werden. Daher wird auf langfristige Beobachtungsreihen besonderer Wert gelegt. Die BAV hat mehrere Beobachtungsprogramme aufgelegt, um die langfristige systematische Beobachtung einer Reihe von Veränderlichen sicherzustellen.
Publikationen
Der BAV Rundbrief besteht seit 1952. Er erscheint viermal jährlich mit Berichten über die Beobachtungen der BAV-Mitglieder, Zusammenfassungen aus der Literatur und vereinsinternen Informationen. Angesprochen werden vor allem die Mitglieder der BAV und Freunde der Veränderlichenastronomie.
In den BAV Mitteilungen werden die Ergebnisse der Beobachtungen von BAV-Mitgliedern seit Gründung der BAV veröffentlicht. Bisher sind 212 BAV Mitteilungen herausgegeben worden. Mit den BAV Mitteilungen sollen vor allem die Fachastronomen erreicht werden.
Das BAV Circular ist ein jährlich erscheinendes Hilfsmittel, um die Beobachtungsplanung und -vorbereitung zu unterstützen. Im Heft 1 werden sämtliche BAV-Programme mit allen Veränderlichen beschrieben und im Heft 2 werden die Vorhersagen für Bedeckungsveränderliche, RR-Lyrae- und Mirasterne dargestellt.
Einzelnachweise
- ↑ E. Mädlow (1989) Erinnerungen an die Berliner Astronomische Vereinigung (BAV), alias "Gramatzki-Gesellschaft". In: Beiträge zur Geschichte der Astronomie in Deutschland. S. 61-68.
- ↑ W. R. Dick (2000) 300 Jahre Astronomie in Berlin und Potsdam: ein Übeblick. In: W. R. Dick, K. Fritze (Hrsg.) 300 Jahre Astronomie in Berlin und Potsdam: eine Sammlung von Aufsätzen aus Anlass des Gründungsjubiläums der Berliner Sternwarte. Harri Deutsch Verlag. S. 11-43.
- ↑ (BAV)
Weblinks
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