Bunker Strausberg (Deutsche Post)

Bunker Strausberg (Deutsche Post)

Der Bunker Strausberg der Deutschen Post war ein Knotenpunkt des Fernmeldenetzes der DDR und war im Rahmen der Errichtung des GSN (Grundnetz des Staatlichen Nachrichtenwesens der DDR) und des Sondernetzes 1 von großer Bedeutung.

Inhaltsverzeichnis

Standort

Er wurde im Dienstobjekt der Deutschen Post der DDR in Strausberg in der Garzauer Straße errichtet. Seine Projektierung erfolgte Ende der 1970er, seine Errichtung reichte bis in die erste Hälfte der 1980er Jahre. Projektierung, Inbetriebnahme und Nutzung erfolgten im Rahmen der Investitionspläne der Deutschen Post.

Der Bunker hat zwei Etagen mit einer Gesamtnutzfläche von rund 8500 m². Seine Grundfläche beträgt ca. 65 × 65 m. Die Errichtung erfolgte im Rahmen von Maßnahmen des Ausbaus des alten Fernmeldenetzes der DDR aus der Nachkriegszeit zum Grundnetz des staatlichen Fernmeldewesens der DDR sowie der Errichtung des „Integrierten Stabsnetzes der Partei- und Staatsführung der DDR und der bewaffneten Organe“, im allgemeinen Sprachgebrauch als „Sondernetz 1“ bezeichnet.

Er ist nicht zu verwechseln mit dem Bunker Strausberg des Ministeriums für Nationale Verteidigung.

Damalige Nutzung

Der Bunker war in erster Linie ein Nachrichtenbunker, im Spannungsfall auch Führungsbunker. Als Nachrichtenbunker sicherte er als Nachrichtenzentrale 2, oder als Hauptvermittlungsstelle 2 des Sondernetzes 1, oder auch als Schalt- und Betriebszentrale (SBZ) 2 des Sondernetzes 1 die Versorgung aller Kommandoebenen und Dienststellen im Zentrum der militärischen Führung der NVA, einschließlich des Operativen Führungszentrums, war fernmeldetechnisch mit der Hauptnachrichtenzentrale des MfNV, dem Bunker Harnekop als Hauptführungsstelle des MfNV, dem Bunker Garzau als Operatives Rechenzentrum der NVA und weiteren Einrichtungen verbunden.

Die Funktionen des Bunkers waren bestimmt von den unterschiedlichen Aufgaben, die er gleichzeitig wahrzunehmen hatte. Im Bereich des Post- und Fernmeldeamtes Strausberg der Deutschen Post der DDR sicherte er als Übertragungsstelle 1 der Deutschen Post die Bereitstellung aller Fernmeldeverbindungen in die Fern- und Ortsnetzebene.

Als Führungsbunker war er vorbereitet:

Heutige Nutzung

Der Bunker ist ausgeräumt, verschlossen und unterliegt keiner Nutzung.

Bilder

Literatur

  • Hans Werner Deim, Hans-Georg Kampe, Joachim Kampe, Wolfgang Schubert: Die militärische Sicherheit der DDR im Kalten Krieg. Inhalte, Strukturen, verbunkerte Führungsstellen, Anlagen. Meißler, Hönow 2008, ISBN 978-3-932566-80-6.
  • Joachim Kampe: Wostok – die Nachrichtenzentrale im Zentrum der militärischen Macht der DDR. CD im pdf-Format. Projekt und Verlag Meißler, Hönow 2004, ISBN 3-932566-60-2.
  • Joachim Kampe: Bunkeranlagen des Kalten Krieges. Videodokumentation.

Weblinks

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