Bunker Garzau

Bunker Garzau

Der Bunker Garzau ist eine Militärbunkeranlage in Garzau-Garzin im Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg.

Der Atombunker – Objektbezeichnung 05/206 – wurde von 1972 bis 1975 vom Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) als Organisations- und Rechenzentrum (ORZ) der Nationalen Volksarmee der DDR gebaut.

Es handelt sich um einen zweigeschossigen Bunker der Schutzklasse „B“ von ca. 48 × 43 m mit 4.000 m² Gesamtfläche. Der oberirdische Gebäudekomplex bestand im Wesentlichen aus einem Stabsgebäude mit Küchentrakt und Speisesaal sowie einem Wachgebäude. Die Zentrale der Anlage lag 17 m unter der Erdoberfläche. Durch Schiffsdiesel autark, konnte er für 24 Stunden hermetisch abgeriegelt werden.

Das ORZ war mit Rechentechnik aus dem RGW-Programm ESER ausgestattet. So waren bis 1985 zwei Rechner vom Typ ES 1040 und anschließend ES 1055 im Einsatz.

Der Bunker Garzau war in das Nachrichtensystem der NVA integriert und unmittelbar mit der Hauptnachrichtenzentrale des Ministerium für Nationale Verteidigung über Fernmeldekabel und Richtfunkverbindungen verbunden. Das „Operative Auskunftssystem des Stabes“ im ORZ fasste tägliche Meldungen über Stärke, Bestände und Vorkommnisse aus allen Teilstreitkräften zusammen und stellte es dem MfNV zur Verfügung. Im Ernstfall hätte man im Bunker in Harnekop die tagesaktuellen Daten aus Garzau auf einem baugleichen Rechner eingelesen.

Der Bunker kann besichtigt werden.

Weblinks

52.53966666666713.935194444444

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Garzau — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Bunker Strausberg DP — Der Bunker Strausberg der Deutschen Post war ein Knotenpunkt des Fernmeldenetzes der DDR und war im Rahmen der Errichtung des GSN (Grundnetz des Staatlichen Nachrichtenwesens der DDR) und des Sondernetzes 1 von großer Bedeutung. Er wurde im… …   Deutsch Wikipedia

  • Bunker Strausberg (Deutsche Post) — Der Bunker Strausberg der Deutschen Post war ein Knotenpunkt des Fernmeldenetzes der DDR und war im Rahmen der Errichtung des GSN (Grundnetz des Staatlichen Nachrichtenwesens der DDR) und des Sondernetzes 1 von großer Bedeutung.… …   Deutsch Wikipedia

  • Bunker Strausberg — Geländeübersicht zur Lage von Elementen der HptNZ Auszug aus dem Schema des Primägruppen Netzes/Führungsnetz d …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Baudenkmäler in Garzau-Garzin — In der Liste der Baudenkmäler in Garzau Garzin sind alle Baudenkmäler der brandenburgischen Gemeinde Garzau Garzin und ihrer Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Landesdenkmalliste mit dem Stand vom 31. Dezember 2005.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Bunkeranlagen — Die Liste von Bunkeranlagen umfasst in erster Linie militärische Bunker weltweit. Inhaltsverzeichnis 1 Belgien 1.1 Atlantikwall 2 Deutschland 2.1 Baden Württemberg …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Baudenkmäler in Prötzel — In der Liste der Baudenkmäler in Prötzel sind alle Baudenkmäler der brandenburgischen Gemeinde Prötzel und ihrer Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Landesdenkmalliste mit dem Stand vom 31. Dezember 2007.… …   Deutsch Wikipedia

  • Falkenhagen (Märkisch-Oderland) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Baudenkmäler in Höhenland — In der Liste der Baudenkmäler in Höhenland sind alle Baudenkmäler der brandenburgischen Gemeinde Höhenland und ihrer Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Landesdenkmalliste mit dem Stand vom 31. Dezember 2005.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Baudenkmale in Höhenland — In der Liste der Baudenkmale in Höhenland sind alle Baudenkmale der brandenburgischen Gemeinde Höhenland und ihrer Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Landesdenkmalliste mit dem Stand vom 30. Dezember 2009. Baudenkmale… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”