- Burg Alt-Lichtenstein
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Burg Alt-Lichtenstein Burg Alt-Lichtenstein – Ansicht der Kernburg mit der Zisterne
Alternativname(n): Alter Lichtenstein Entstehungszeit: 1150 bis 1200 Burgentyp: Höhenburg, Spornlage Erhaltungszustand: Graben- und Mauerreste Ständische Stellung: Adlige Bauweise: Quadermauerwerk Ort: Lichtenstein-Honau Geographische Lage 48° 24′ 18″ N, 9° 15′ 45,7″ O48.4059.2627800Koordinaten: 48° 24′ 18″ N, 9° 15′ 45,7″ O Höhe: 800 m ü. NN Die Burg Alt-Lichtenstein, auch Alter Lichtenstein genannt, ist eine Burgruine bei der Gemeinde Lichtenstein im Landkreis Reutlingen in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die Ruine der Burg Alt-Lichtenstein liegt auf einem steilen Felssporn der Schwäbischen Alb auf 800 Meter über NN am selben Steilhang wie 500 Meter weiter nordwestlich das „Märchenschloss Württembergs“ Schloss Lichtenstein über dem Ortsteil Honau der Gemeinde Lichtenstein.
Geschichte
Zwischen 1150 und 1200 wurde die Burg Alter Lichtenstein erbaut. Dies geschah vermutlich unter Gebhard von Lichtenstein, einem Mitglied des Adelsgeschlechts der Lichtensteiner. Die Burganlage wurde zweimal zerstört, das erste Mal 1311 im Zuge des Reichskriegs gegen Graf Eberhard I. von Württemberg durch die Reutlinger. 1315 wurde sie nach dem Friedensschluss wieder aufgebaut. Die zweite Zerstörung fand zwischen 1377 und 1381 durch die Reichsstadt Reutlingen im Schwäbischen Städtekrieg statt. Die Burgruine fiel 1389 als verfallen Gut an Württemberg und wurde nicht wieder aufgebaut. Stattdessen wurde um 1390 in der Nähe eine neue Burg an der Stelle des späteren Schlosses Lichtenstein errichtet. Das Geschlecht der Lichtensteiner starb 1687 aus. Die Gemäuer der Burg Alt-Lichtenstein wurden in den 1990er Jahren freigelegt und können seitdem besichtigt werden.
Anlage
Von der ehemaligen Burganlage der Höhenburg sind heute nur noch Reste sichtbar. Die Gesamtanlage unterteilt sich in eine Vorburg und eine kleinere Kernburg. Im heutigen Zustand sind lediglich geringe Mauerreste vorhanden, vor allem Teile des Bergfrieds sowie einer Mauer, die die Kernburg abtrennte. Weiterhin ist eine Zisterne erkennbar sowie kleinere Reste von Steintreppen. Ansonsten sind Grundmauern erkennbar, deren genaue Funktion nur vor Ort ersichtlich wird.
Literatur
- Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb, Band 4 – Alb Mitte-Nord: Wandern und entdecken zwischen Aichelberg und Reutlingen. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1991, ISBN 3-924489-58-0, S. 333-336;
- Christoph Bizer: Oberflächenfunde von Burgen der Schwäbischen Alb – Ein Beitrag zur Keramik- und Burgenforschung. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-2038-7, S. 112-114;
- Ulrich Feldhahn: Schlösserreise Baden-Württemberg – ein Führer zu Burgen und Schlössern in Privatbesitz. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2005, ISBN 3-935590-63-6;
Weblinks
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