Burg Amlishagen

Burg Amlishagen
Burg Amlishagen
Burg Amlishagen - Wohnhaus

Burg Amlishagen - Wohnhaus

Entstehungszeit: 1200 bis 1300
Burgentyp: Spornburg
Erhaltungszustand: Erhalten
Ständische Stellung: Adlige
Ort: Amlishagen
Geographische Lage 49° 15′ 45″ N, 9° 57′ 43″ O49.26259.9619444444444440Koordinaten: 49° 15′ 45″ N, 9° 57′ 43″ O
Höhe: 440 m ü. NN
Burg Amlishagen (Baden-Württemberg)
Burg Amlishagen
Burg in Amlishagen

Die Burg Amlishagen liegt neben dem Dorf Amlishagen, einem Stadtteil von Gerabronn, im Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg. Die Spornburg liegt etwas niedriger neben dem Dorf auf einem Bergsporn über dem Brettachtal.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Burg wurde im 13. Jahrhundert erbaut und erstmals 1253 erwähnt. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, 1601 und im 19. Jahrhundert wurde sie ausgebaut und war im Besitz der Herren von Amlishagen und der Herren von Wollmershausen. Heute ist die Anlage im Privatbesitz und wird bewohnt. Sie kann von Ostern bis zum 31. Oktober an Wochenenden besichtigt werden.

Nachdem die Wollmershausener Anfang des 18. Jahrhunderts ausstarben, kam es zu mehreren Besitzerwechseln, bis die Burg 1821 von Blüchers Leibarzt Johann Karl von Horlacher gekauft wurde. Ein entfernter Nachfahre ist noch Besitzer der Burg- und Schlossanlage.

Anlage

Die kleine Wehranlage ist ein typisches Beispiel einer sogenannten Schildmauerburg, wie sie im Südwesten von Deutschland häufig erbaut wurde.

Die Bausubstanz der Burg wurde in den 1980er Jahren hervorragend gesichert und konserviert. Teile der Anlage wurden dabei rekonstruiert. Dabei wurde eine ausführliche archäologische Untersuchung durchgeführt. Von der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts bis ca. 1500 wurden insgesamt fünf Bauphasen nachgewiesen.

Aus der ersten Bauphase ist eine Ringmauer nachgewiesen, die den Ausmaßen der heutigen Kernburg entsprach. Erst in der zweiten Bauphase gegen Ende des 13. Jahrhunderts wurde die mächtige Schildmauer auf der Bergseite errichtet, um mit dem davor liegenden Halsgraben die einzige Schwachstelle der Burg vor Beschuss und Angriff zu schützen. Die 20 Meter hohe, 19 Meter lange und 2,5 Meter dicke Schildmauer war von einem bei der Konservierung und Sanierung in den 1980er Jahren nachgebildeten Wehrgang gekrönt. Der Wehrgang kann über eine Wendeltreppe in der Mauer erreicht werden.

Ebenso wurde in dieser Bauphase ein Zwinger um die Burg angelegt. In den späteren Bauphasen wurden u. a. die fünf Ecktürme an die äußere Zwingermauer angebaut bzw. in sie integriert. Innerhalb des Wirtschaftshofes zwischen Ortschaft und Halsgraben befindet sich das Schloss Amlishagen.

Literatur

  • Alois Schneider: Die Burgen im Kreis Schwäbisch Hall – Eine Bestandsaufnahme. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-8062-1228-7, S. 107-112.
  • Alexander Antonow: Burgen des südwestdeutschen Raums im 13. und 14 Jahrhundert – unter besonderer Berücksichtigung der Schildmauer. Verlag Konkordia, Bühl/Baden 1977, ISBN 3-7826-0040-1, S. 114-116;
  • Wilhelm Gradmann: Burgen und Schlösser in Hohenlohe. Stuttgart 1982;
  • Friedrich Wilhelm Krahe: Burgen des Deutschen Mittelalters – Grundriss-Lexikon. Sonderausgabe, Flechsig Verlag, Würzburg 2000, ISBN 3-88189-360-1, S. 79;
  • Dieter Planck: Archäologie in Baden-Württemberg. Das Archäologische Landesmuseum, Außenstelle Konstanz. Theiss. Stuttgart 1994. ISBN 3-8062-1168-X;

Weblinks


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