Butch Hancock

Butch Hancock

Butch Hancock (eigentl. George Hancock; * 12. Juli 1945 in Lubbock, Texas) ist ein US-amerikanischer Songwriter und Country-Sänger.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Hancock wuchs in Lubbock, Texas, der Heimatstadt von Buddy Holly, auf. Seine ersten Songs schrieb er am Steuer des Traktors seines Vaters.

1971 gründete Hancock zusammen mit seinen ehemaligen Schulfreunden Joe Ely und Jimmie Dale Gilmore die Folk-Country-Formation Flatlanders, die heute als Wegbereiter der Alternative Country-Bewegung gilt.

Unter eigenem Namen ist Hancock in erster Linie als Songwriter bekannt. Seine poetischen und humorvollen Kompositionen – darunter She Never Spoke Spanish to Me, If You Were A Bluebird, Boxcars, Tennessee Is Not The State I'm In und West Texas Waltz – wurden vor allem durch die Interpretationen von Joe Ely bekannt. Auf Elys ersten vier Alben befanden sich insgesamt 13 Songs aus der Feder von Hancock. Unter den weiteren Künstlern, die Songs von Butch Hancock coverten, waren Emmylou Harris, Jerry Jeff Walker, Rosie Flores, Linda Ronstadt und die Texas Tornados.[1] Das Austiner Duo Boxcars benannte sich sogar nach dem wohl am häufigsten gecoverten Song Hancocks.[2]

Als Solokünstler blieb Hancock ein Geheimtipp, der sich seine Unabhängigkeit von der Musikindustrie bewahrte. Seine Alben vertrieb er über sein eigenes Plattenlabel Rainlight, wobei er teilweise sogar bewusst auf den Strichcode verzichtete, was bedeutete, dass die großen Plattenläden und Warenhausketten seine CDs schon aus technischen Gründen gar nicht ins Programm hätten nehmen können. Trotzdem erspielte sich Hancock, dessen nasaler Gesang zeitweise an Bob Dylan erinnert, im Laufe der Zeit eine treue Gefolgschaft, und seine Tourneen führten ihn auch nach Europa und Australien. Ende der 1980er Jahre zeigte das Bluegrass-Label Sugar Hill Records Interesse an Hancock und veröffentlichte zwei Kompilationen aus altem Material. 1994 erschien mit Eats Away The Night - ebenfalls bei Sugar Hill - erstmals ein Hancock-Studioalbum außerhalb des Rainlight-Labels. In Deutschland übernahm das Label Glitterhouse den Vertrieb für die Platte. Seit 2000 arbeitet Hancock auch wieder mit den Flatlanders zusammen.

Zuvor schon hatte Hancock in der Szene für Aufsehen gesorgt: In einer rekordverdächtigen Folge von sechs Konzerten an sechs Abenden hintereinander nahm er mit mehr als zwei Dutzend Musikern 140 eigene Songs auf, die er unter dem Titel No Two Alike auf mehreren Cassetten veröffentlichte.[3] Im Jahre 2010 wiederholte er diese Aktion – mit weiteren 140 Songs unter dem Titel No Two More Alike.[4]

1998 wurde Butch Hancock in den Buddy Holly Walk of Fame in Lubbock aufgenommen.[5]

Außer als Musiker betätigt sich der ehemalige Marathonläufer Hancock als Maler, Zeichner, Fotograf, Architekt, Galerist und Leiter von Rafting-Touren.[6] Butch Hancock lebt in Austin, Texas.

Diskografie

Alben

  • West Texas Waltzes and Dust-Blown Tractor Tunes (Rainlight 1978)
  • The Wind's Dominion (Rainlight 1979)
  • Diamond Hill (Rainlight 1980)
  • 1981: A Spare Odyssey (Rainlight 1981)
  • Firewater…Seeks Its Own Level (Rainlight 1981)
  • Yella Rose (mit Marce Lacouture) (Rainlight 1985)
  • Split & Slide II (Rainlight 1986)
  • Cause of the Cactus (mit Marce Lacouture) (Rainlight 1987)
  • No Two Alike (14 Kassetten) (Rainlight 1990)
  • Two Roads – Live in Australia (mit Jimmie Dale Gilmore) (Virgin 1990)
  • Eats Away the Night (Sugar Hill 1994 / Glitterhouse 1994)
  • Songs From Chippy – Diary of a West Texas Hooker (mit Joe Ely und anderen) (Hollywood Records 1994)
  • You Coulda Walked Around the World (Rainlight 1997)
  • War and Peace (Two Roads 2007)

Zusammenstellungen

  • Own & Own (Sugar Hill 1989)
  • Own the Way Over Here (Sugar Hill 1993)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.coversproject.com/artist/butch%20hancock/ Liste mit Covers von Butch-Hancock-Songs
  2. http://www.halbneuntheater.de/p98-2/boxcars.htm Konzertankündigung Boxcars
  3. http://www.butchhancock.net/#!__bio Hancocks Selbstbeschreibung auf seiner Homepage
  4. http://www.austin360.com/blogs/content/shared-gen/blogs/austin/music/entries/2010/08/12/no_two_more_alike_at_the_cactu_1.html Konzertbericht auf Auston360
  5. Buddy Holly Walk of Fame – die Namen
  6. http://www.angelfire.com/mi/jeffmiller/ Seite über Hancock – auch zum Thema Rafting-Touren

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Butch Hancock — Infobox musical artist Name = Butch Hancock Background = solo singer Born = birth date and age|1945|7|12 Origin = Lubbock, Texas Instrument = Genre = Country, Folk Occupation = Musician Years active = 1972 present Label = Associated acts = The… …   Wikipedia

  • Hancock — bezeichnet: Hancock (Film), eine US amerikanische Actionkomödie aus dem Jahr 2008 Hancock heißen die Orte in den Vereinigten Staaten: Hancock (Arkansas) Hancock (Connecticut) Hancock (Iowa) Hancock (Louisiana) Hancock (Maine) Hancock (Maryland)… …   Deutsch Wikipedia

  • Butch Warren — (born in 1939) is an American jazz double bassist who plays in the hard bop genre.He began playing professionally for his father, Edward Warren, who led a local band in Washington, D. C.; Butch was 14 when he began. He later worked with other… …   Wikipedia

  • Butch Warren — né le 9 août 1939 à Washington D.C., U.S.A., est un jazzman contrebassiste de hard bop. Biographie Cette section est vide, insuffisamment détaillée ou incomplète. Votre aide est la bienvenue ! Discographie Comme sideman 1959:… …   Wikipédia en Français

  • Butch Warren — Edward Randolph „Butch“ Warren (* 9. August 1939 in Washington D. C.) ist ein amerikanischer Jazzmusiker (Bass, Komposition). Aufgrund seines reinen Tons und exzellenten Timings war er bereits in den 1960er Jahren ein gefragter Sessionmusiker.… …   Deutsch Wikipedia

  • Herbie Hancock: Takin' Off — Takin Off Takin Off Album par Herbie Hancock Enregistrement 1962 Durée 39:01 (original) Genre(s) Jazz Producteur(s) Alfred Lion Label Blue Note Records …   Wikipédia en Français

  • Chippy (album) — Chippy Studio album by Joe Ely, Terry Allen, Butch Hancock, Robert Earl Keen, Wayne Hancock, Jo Harvey Allen, Jo Carol Pierce Released 1995 …   Wikipedia

  • Flatlanders — Die Flatlanders sind eine US amerikanische Alternative Country Band, die 1970 im texanischen Lubbock von Jimmie Dale Gilmore, Butch Hancock und Joe Ely gegründet wurde. Die Flatlanders gelten als Wegbereiter der Alternative Country Bewegung, da… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Han–Hap — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • The Flatlanders — sind eine US amerikanische Alternative Country Band, die 1970 im texanischen Lubbock von Jimmie Dale Gilmore, Butch Hancock und Joe Ely gegründet wurde. Sie gelten als Wegbereiter der Alternative Country Bewegung, da sich ihre Musik bewusst vom… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”