- Bélesta (Ariège)
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Bélesta Region Midi-Pyrénées Département Ariège Arrondissement Foix Kanton Lavelanet Gemeindeverband Communauté de communes du Pays d'Olmes Koordinaten 42° 54′ N, 1° 56′ O42.9036111111111.9344444444444500Koordinaten: 42° 54′ N, 1° 56′ O Höhe 500 m (475–1.082 m) Fläche 26,94 km² Einwohner 1.106 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 41 Einw./km² Postleitzahl 09300 INSEE-Code 09047 Bélesta ist eine Gemeinde mit 1106 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) in Frankreich. Sie liegt im Département Ariège in der Region Midi-Pyrénées.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie
Der Name Bélesta, ursprünglich Bellostare, okzitanisch Balhestár, bedeutet so viel wie schöner Aufenthalt.
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde Bélesta liegt im Tal der Hers-Vif am Fuße der französischen Pyrenäen 8 km östlich von Lavelanet an der Kreuzung der Straßen D 117 (Bayonne - Perpignan), D 9 (nach Montségur) und D 16 (nach Belcaire).
Nachbargemeinden
- Lavelanet
- L'Aiguillon
- Fougax-et-Barrineuf
- Montségur (Ariège)
Geschichte
Frühgeschichte
Auf dem Gebiet der Gemeinde fand man erste Siedlungsspuren in umliegenden Karsthöhlen vom Ende der Altsteinzeit. Aus (vermutlich) keltischer Zeit stammt das oppidum du Mayne, oberhalb der Fontaine de Fontestorbes. Archäologen datieren die Funde auf das 3. bis 1. Jahrhundert vor Chr..
Mittelalter
Eine erste Burg existierte bereits vor dem Kreuzzug gegen die Albigenser (Beginn 1209). Sie gehörte der Familie de Bellissen, die 1229 im Vertrag von Paris alle Güter an Guy de Lévis, einem Mitstreiter Simon IV. de Montforts, abtreten musste. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts entstand das sog. Château de la ville. 1320 kam die Saigneurie Bélesta durch Aufteilung der Grafschaft Mirepoix in den Besitz der Familie de Lévis-Léran. Ein Feuer zerstörte 1510 große Teile von Bélesta.
Die Hugenottenkriege
1522 zerstörten Protestanten aus Léran die Kirche im Val d'Amour. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde Bélesta durch Erbteilung eigenständige Grafschaft. 1550 erbaute Jean-Claude de Lévis-Léran, Graf von Audan und Bélesta, das Château d'Amount. Er setzte sich in den folgenden Jahren an die Spitze der regionalen Hugenotten, verbot zwischen 1559 und 1599 den katholischen Glauben in der Grafschaft und ließ die Kirche St. Blaise in eine reformierte Kirche umbauen. 1674 ist das Château d'Amount nur noch eine Ruine.
Seit der franz. Revolution
1794 wurde Bélesta kurzfristig Hauptort eines Kantons, dem die Gemeinden Fougax, Barrineuf, l’Aiguillon und Vilhac. Doch schon 1804 wurde der Kanton aufgelöst und die Gemeinden dem Kanton Lavelanet eingegliedert. Am 23. Juni 1802 zerstörte eine Flut der Hers-Vif große Teile des Ortes.
Einwohnerentwicklung
Bevölkerungsentwicklung in Bélesta Jahr Einwohner 1962 [1] 1395 1968 1330 1975 1441 1982 1386 1990 1337 1999 1179 Kultur und Sehenswürdigkeiten
Naturdenkmäler
- Gorges de la Frau
- Forêt de Bélesta
- Der Wald von Bélesta lieferte das Holz für die Masten der Flotte Louis XIV.
- Fontaine de Fontestorbes
- Gouffre des Corbeaux
- Auf 850 m Höhe liegt mitten im Wald ein 60 auf 30 Meter großes und 110 Meter tiefes Loch.
Bauwerke
- Castel d'Amount
- erbaut 1550, zerstört während der Hugenottenkriege. Heute sind nur noch Ruinen vorhanden.
- Château de Péchafilou
- erbaut im 15. Jahrhundert, restauriert im 18. Jahrhundert
- Notre-Dame-du-Val-d'Amour
- Kirche aus dem 14. Jahrhundert, restauriert im 17. Jahrhundert und 1824
Museen
- Das Museum für Frühgeschichte
Weblinks und Quelle
- Office du tourisme (frz.)
- Bélesta auf der Seite von Histariège (frz.)
- Bélesta auf der Seite von Paysdolmes (frz.)
- Fotos von Bélesta und dem historischen Museum (deu)
- Seite der Fils de Bélesta mit Bildern des Ortes, Wappen und kleinem Okzitanischen Sprachführer
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