Bökelberg

Bökelberg
Bökelbergstadion
Die Haupttribüne des Bökelbergstadions im Oktober 2005
Die Haupttribüne des Bökelbergstadions im Oktober 2005
Daten
Ort GermanyGermany Mönchengladbach, Deutschland
Eigentümer Stadt Mönchengladbach
Verein Borussia Mönchengladbach
Eröffnung 20. September 1919
Kapazität 34.500 Plätze
Sanierungen 1960, 1978
Abriss 2006
Veranstaltungen
  • Fußball
  • NATO-Musikfest

Das Bökelbergstadion war eines der traditionsreichsten Stadien der deutschen Fußball-Bundesliga. Es war bis zum Ende der Bundesliga-Saison 2003/2004 die Heimat des Vereins VfL Borussia Mönchengladbach.

Geschichte

1914 erwarb Borussia Mönchengladbach ein Gelände auf dem Bökelberg. Die geplanten Arbeiten am Stadion konnten nicht mehr begonnen werden, da gerade der Erste Weltkrieg ausgebrochen war. Allerdings wurden die Arbeiten am Stadion schon 1919 wieder aufgenommen. Zu dieser Zeit hieß der Platz noch „de Kull“, da das Gelände vorher eine Kiesgrube gewesen war.

Am 20. September 1919 wurde das Stadion dann unter dem Namen „Westdeutsches Stadion“ eingeweiht. Während des Zweiten Weltkrieges wurden große Teile zerstört. 1952 begann man mit dem Wiederaufbau, allerdings endeten die ehrgeizigen Pläne bereits 1954, da der Eigentümer, der VfL Borussia Mönchengladbach, bei der Stadt so hohe Schulden hatte, dass er das Stadion der Stadt überlassen musste.

Erst 1960 veränderte sich die Situation, als die Borussia den DFB-Pokal gewann und die Stadt danach in die Spielstätte investierte. Das Stadion bekam 32.000 Plätze, die meisten davon Stehplätze. Seit dieser Zeit wurde das Stadion „Bökelbergstadion“ genannt.

Nur wenige Umbauten wurden in den folgenden Jahren am Stadion durchgeführt: Die Haupttribüne (West) wurde zunächst überdacht, später dann komplett abgerissen, neu gebaut und dabei um einen Oberrang erweitert (Sommer 1978). Allerdings blieb das Stadion mit einem Fassungsvermögen von 34.500 Zuschauern relativ klein. Ein geplanter Komplettumbau scheiterte Anfang der 1990er Jahre am Widerstand der Anwohner.

Man musste nach Alternativen suchen und fand diese schließlich im Nordpark in Mönchengladbach, wo zwischen 2002 und 2004 an einem neuen Stadion für die Borussia gebaut wurde. Am 22. Mai 2004 fand das letzte Bundesligaspiel im Bökelbergstadion statt. Borussia besiegte dabei den TSV 1860 München mit 3:1. Das letzte Tor im Bökelbergstadion erzielte Arie van Lent. Nach Abschluss der Bauarbeiten wurde das neue Stadion auf den Namen Stadion im Borussia-Park getauft.

Bökelbergstadion um 1921
Borussia-Fans im Bökelbergstadion
Spielszene vor der Südkurve

Ab Januar 2006 wurde das Bökelbergstadion abgerissen. Die Sprengung der Haupttribüne am 7. März 2006 scheiterte zunächst. Offensichtlich reichte die Sprengkraft zur Zerstörung der Fundamente der beiden Tragesäulen des Tribünendaches nicht aus. Nachdem die Halteseile manuell durchtrennt wurden fiel die Tribüne mit einigen Stunden Verspätung. Am Vormittag des 2. August 2006 ist auch der letzte Flutlichtmast ohne Probleme gesprengt worden und fiel wie geplant in die Mitte des Stadions. Inzwischen sind die Abrissarbeiten vollständig abgeschlossen und der Bau einer Wohnsiedlung hat begonnen.

Weblinks

51.2090833333336.43955277777787Koordinaten: 51° 12′ 33″ N, 6° 26′ 22″ O


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