- Bönninghausen (Adelsgeschlecht)
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Bönninghausen ist der Name eines ursprünglich westfälischen Adelsgeschlechts. Nebenlinien bestanden auch in den Niederlanden. Es ist zu unterscheiden von den Grafen von Bönninghausen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Adelsgeschlecht führt seinen Namen wahrscheinlich nach dem Dorf Bönninghausen im Kreis Soest, heute ein Teil der Stadt Geseke. Die ersten Mitglieder der Familie erscheinen im frühen 15. Jahrhundert mit dem Namen Bodinchus. Sie gehörten der Ritterschaft des Amtes Iserlohn an. Dort besaß sie seit etwa 1500 das Gut Apricke.
Daneben gab es einen Zweig, Erbgesessenen in Neheim und die Herren zu Bram im Kreis Hamm.
Die Stammreihe beginnt mit dem fürstlich münsterschem Obersten Ferdinand Bönninghausen, natürlicher (unehelicher) Sohn des Feldmarschalls Lothar Dietrich von Bönninghausen, der am 24. September 1684 in Ungarn im Kampf gegen die Türken gefallen ist.
Adelserhebungen
Dem aus altem Adelsgeschlecht der Grafschaft Mark stammenden Feldmarschallleutnant Lothar Dietrich von Bönninghausen (* 1598, † 1657) wurde am 20. Mai 1634 der Reichsfreiherrenstand verliehen. Seine Deszendenz wurde als von Bönninghausen zum westfälischen Adel gerechnet.
Ein niederländische Linie der Familie erwarb im 18. Jahrhundert das Landgut "Herinkhave" nahe Tubbergen in Twente. Dieser Zweig wurde am 24. Februar 1816 in die Ritterschaft von Overijssel aufgenommen und erhielt am 14. Juni 1822 in den Niederlanden das Recht das Adelsprädikat Jonkheer zu führen.
Wappen
In Blau ein aus dem unteren Schildrand (auch aus Wasser) nach rechts hervorwachsender gold gekrönter silberner Hecht. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken der Schild verkleinert, besteckt in zwei Reihen mit 12 natürlichen Pfauenfedern.
Bekannte Mitglieder
- Clemens Maria Franz von Bönninghausen (1785–1864), preußischer Verwaltungsbeamter und Homöopath.
- Lothar Dietrich von Bönninghausen (1598–1657), Feldmarschallleutnant im dreißigjährigen Krieg.
- August von Bönninghausen (1841–1912), preußischer Offizier und Arzt
- Hermann von Bönninghausen (1888–1919), Leichtathlet, Olympiateilnehmer 1908 und 1912
Literatur
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexikon. Bd.1. Leipzig, 1859 S.524 Digitalisat
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band I, Band 53 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1972, ISSN 0435-2408
Weblink
Kategorie:- Westfälisches Adelsgeschlecht
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