- Bücker Jungmann
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Die Bücker Bü 131 Jungmann war das erste Flugzeug der Firma Bücker Flugzeugbau.
Konstruiert wurde das Flugzeug von dem aus Schweden stammenden Ingenieur Anders J. Anderson. Der Erstflug des Prototyps fand am 27. April 1934 statt. Die Serienversion wurde erfolgreich an Flugschulen, aber auch in der neu entstandenen Luftwaffe eingesetzt, wo das Flugzeug wegen seiner Wendigkeit und Kunstflugtauglichkeit zu einem der Standard-Schulflugzeuge wurde.
In Deutschland wurden 3.000 Stück hergestellt, insgesamt (Lizenzbauten eingeschlossen) wurden etwa 5.000 Maschinen produziert. Gegenwärtig baut die polnische Firma Historical Aircraft in Jasenieca[1] die Bücker Bü 131 Jungmann originalgetreu nach.
Wegen der großen hergestellten Stückzahlen und ihrer weiten Verbreitung als Militär-Schulungsflugzeug ist die Jungmann heute einer der verbreitetsten Oldtimer. Da aber kaum noch Ersatzteile für den Originalmotor aufzutreiben sind, wurden viele Exemplare mit einem Lycoming-Boxermotor ausgerüstet. Dadurch können viele dieser Flugzeuge von der Stilllegung bewahrt werden. Die durch diese Umrüstung notwendig gewordene breitere Cowling ("Motorhaube") zerstört allerdings die elegante Linie des Flugzeugs weitgehend.
Die Konstruktion der einsitzigen Bücker Bü 133 Jungmeister basierte weitgehend auf der Bü 131 Jungmann.
Inhaltsverzeichnis
Versionen
- Bü 131 V-1: Prototyp mit Motor Hirth HM60R (80 PS)
- Bü 131A: Ursprüngliche Serienversion mit Motor Hirth HM60R (80 PS)
- Bü 131B: Verbesserte Version mit dem stärkeren Hirth-HM-504A-2-Motor (105 PS)
- Bü 131C: Einzelstück mit Cirrus-Moth-Reihenmotor (90 PS)
- Bü 131D: Ersetzte ab 1938 die B-Version. Unterscheidet sich äußerlich durch ein größeres Spornrad. Motor Hirth HM 504A-2 (105 PS)
- Kokusai Ki-86A: Japanische Lizenzversion für die Kaiserlich Japanische Armee Luftwaffe. Motor: Hitachi.
- Kyushu K9W1: Japanische Lizenzversion für die Kaiserlich Japanische Marine. Motor: Hitachi.
- CASA 1.131: Spanische Lizenzversion. Motor: ENMA Tigre G-IV A (125 PS) bzw. B (150 PS)
- Tatra T-131: Tschechoslowakische Lizenzversion. Motor Walter Minor 4-II (105 PS)
- Aero C-104: Tschechoslowakische Nachkriegsversion (1946–1949). Motor Walter Minor 4-II (105 PS)
Einsatz
- Deutschland :
- Finnland :
- Japan : In Japan wurde die Bü 131 in Lizenz gebaut und als Kokusai Ki 86 und Kyūshū K9W1 eingesetzt.
- Kroatien :
- Niederlande :
- Rumänien :
- Schweden :
- Schweiz : Im Dienst der Schweizer Flugwaffe von 1936 bis 1971 (Schweizer Lizenzbauten, von Dornier Altenrhein hergestellt).
- Spanien :
- Südafrika :
- Tschechoslowakei : In der Nachkriegszeit wurden ehemalige deutsche Maschinen eingesetzt, aber auch Nachbauten.
- Ungarn :
Technische Daten ( Bü 131 B )
- Spannweite: 7,40 m
- Länge: 6,62 m
- Höhe: 2,25 m
- Flügelfläche: 13,50 m²
- Leermasse: 390 kg
- Max. Startmasse: 680 kg
- Triebwerk: ein Reihenmotor Hirth HM 504 A-2 (78 kW / 105 PS)
- Startrollstrecke: 130 m – 140 m (je nach Quelle)
- Landerollstrecke: 120 m – 135 m (je nach Quelle)
- Max. Horizontalfluggeschwindigkeit: 183 km/h in Bodennähe
- Reisegeschwindigkeit: 170 km/h
- vNE: 350 km/h
- Minimalgeschwindigkeit: 82 km/h
- Max. Steigleistung in Bodennähe: 3.2 m/s – 3.8 m/s (je nach Quelle)
- Dienstgipfelhöhe: 3000 m
- Reichweite: 650 km
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Homepage von Historical Aircraft, Jasenieca http://www.planeclassic.com
Weblinks
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