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Sibirische Tanne Sibirische Tanne (Abies sibirica)
Systematik Klasse: Coniferopsida Ordnung: Koniferen (Coniferales) Familie: Kieferngewächse (Pinaceae) Unterfamilie: Abietoideae Gattung: Tannen (Abies) Art: Sibirische Tanne Wissenschaftlicher Name Abies sibirica Ledeb. Die Sibirische Tanne (Abies sibirica) ist ein mittelgroßer Nadelbaum aus der Gattung der Tannen in der Familie der Kieferngewächse. Ihr Verbreitungsgebiet befindet sich Russland, in Nord- und Mittelasien und der Mongolei.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Sibirische Tanne ist ein bis zu 30 Meter hoher Baum mit einem Brusthöhendurchmesser von bis zu 1 Meter. Sie hat eine glatte, graue oder graubraune Rinde mit zahlreichen Harzbeulen. Die grauen bis graubraunen Zweige sind dünn weiß behaart. Die Knospen sind klein, halbkugelförmig und stark harzig. Die Nadeln auf der Oberseite der Zweige stehen dicht und sind nach vorn gerichtet. Auf der Zweigunterseite sind sie länger und stehen waagrecht. Die Nadeln werden 1,5 bis 3,5 Zentimeter lang und 1 bis 1,3 Millimeter breit. Sie sind abgerundet oder zweispitzig und haben zwei Harzkanäle. Die Oberseite ist gefurcht und zeigt zwei bis drei kurze Spaltöffnungsstreifen an der Spitze. Auf der Unterseite befinden sich zwei graue Spaltöffnungsbänder. Die Zapfen sind zylindrisch und werden 5 bis 9,5 Zentimeter lang und 2,5 bis 3,5 Zentimeter breit. Sie sind anfangs bläulich und im reifen Zustand braun. Die Schuppen sind breit keilförmig, die Deckschuppen sind verborgen. Die Samen werden etwa 7 Millimeter lang und haben einen keilförmigen, 0,7 bis 1,3 Millimeter langen Flügel. Die Bestäubung erfolgt im Mai, die Zapfen werden von Oktober bis November reif.[1][2]
Verbreitung und Ökologie
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Sibirischen Tanne erstreckt sich von Russland bis nach Nord- und Mittelasien und in die Mongolei. Dort wächst sie in kühlfeuchten Wäldern auf durchlässigen, frischen bis feuchten, sauren bis neutralen, sandig- bis kiesig-humosen, nährstoffreichen Böden an sonnigen bis lichtschattigen Standorten. Sie ist meist frosthart vermeidet jedoch kalkhaltige Böden.[1] Man findet sie in Höhen von 1900 bis 2400 Meter.[2]
In der Roten Liste der IUCN wird die Sibirische Tanne als nicht gefährdet („Lower Risk/least concern“) geführt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass eine neuerliche Überprüfung der Gefährdung nötig ist.[3]
Systematik und Forschungsgeschichte
Die Sibirische Tanne (Abies sibirica) ist eine Art aus der Gattung der Tannen (Abies) in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Sie wird der Sektion Balsamea zugeordnet.[4] Sie wurde von Carl Friedrich von Ledebour 1833 erstbeschrieben. Synonyme sind Pinus sibirica (Ledeb.) Turcz. non Du Tour, Abies pichta J. Forbes und Picea pichta (J. Forbes) Loudon.[5] Von der Nominatform Abies sibirica var. sibirica wird die Varietät Abies sibirica var. semenovii (B. Fedtschenko) Farjon (Synonym Abies semenovii B. Fedtschenko) unterschieden, die sich durch stark gefurchte Zweige, schmälere Harzkanäle, gelblich-braune Samenzapfen und breitere Tragblätter unterscheidet.[2] Die Varietät wird von manchen Autoren auch als Unterart gesehen. Die Art bildet in China mit der Ostsibirischen Tanne (Abies nephrolepis) die natürliche Hybride Abies × sibirico-nephrolepis Takenouchi et Chien.[5]
Verwendung
Die Holz der Sibirischen Tanne wird zur Herstellung von Bauholz, Möbel und Holzstoff verwendet.[2]
Nachweise
Literatur
- Roloff, Bärtels: Flora der Gehölze. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 714.
Einzelnachweise
- ↑ a b Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 714
- ↑ a b c d Liguo Fu, Nan Li, Thomas S. Elias, Robert R. Mill: Abies sibirica. In:Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China Volume 4: Cycadaceae through Fagaceae. Science Press u.a., Beijing u.a. 1999, ISBN 0-915279-70-3, S. 48.
- ↑ Abies sibirica in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2010. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Abgerufen am 11. Januar 2011
- ↑ Abies sibirica. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN). United States Department of Agriculture, abgerufen am 11. Januar 2011 (englisch).
- ↑ a b Christopher J. Earle: Abies sibirica. In: The Gymnosperm Database. Abgerufen am 11. Januar 2011 (englisch).
Weblinks
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