- Min-Tanne
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Min-Tanne Systematik Ordnung: Koniferen (Coniferales) Familie: Kieferngewächse (Pinaceae) Unterfamilie: Abietoideae Gattung: Tannen (Abies) Sektion: Momi Art: Min-Tanne Wissenschaftlicher Name Abies recurvata Mast. Die Min-Tanne (Abies recurvata) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Sie ist in China und Tibet beheimatet und kommt dort vor allem in Gebirgslagen und in hochgelegenen Flusstälern vor.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Min-Tanne ist ein immergrüner Baum, der Wuchshöhen von 40 bis 60[1] Metern und Brusthöhendurchmesser von bis zu 2 Metern erreicht. Die raue und unregelmäßig geteilte Borke ist dunkelgrau bis rotbraun gefärbt. Teile der Borke können abblättern. Die Rinde der jungen Zweige ist zuerst gelblich bis gelblichgrau und färben sich im zweiten oder dritten Jahr grau. [2]
Die 1 bis 7[1] Zentimeter langen und 2[1] bis 3,5 Millimeter breiten Nadeln stehen kammartig von den Zweigen weg. Die Nadeloberseite ist hellgrün, die Nadelunterseite blaugrün gefärbt. An der Nadelunterseite befinden sich zwei graugrüne Stomatabänder. Die Nadelspitze kann sowohl spitz als auch stumpf sein.[2]
Die Blütezeit erstreckt sich von April bis Mai.[1] Die 4 bis 14[1] Zentimeter langen und 3 bis 4 Zentimeter dicken Zapfen sind ellipsoid-oval bis zylindrisch oval geformt. Sie sind zuerst gelbgrün, bräunlich grün oder violett, zur Reife im Oktober hin bräunlich violett, braungelb oder braun gefärbt. Die nierenförmigen Samenschuppen werden 1,2 bis 1,4 Zentimeter lang und 1,2 bis 2,5 Zentimeter dick. Die Zapfenschuppen sind rund halb bis dreiviertel mal so lang wie die Samenschuppen. Die eiförmigen Samen werden mit dem Flügel zwischen 1,7 und 3[1] Millimeter groß und besitzen einen 3 bis 5 Millimeter großen, dunkelbraunen oder schwarzen Flügel.[2]
Vorkommen
Die Min-Tanne ist in China und Tibet verbreitet. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Süd-Songpan, Südwest-Gansus und dem Westen Hubeis entlang des Min Jiangs bis in den Norden und Westen Sichuans, dem Südosten des Autonomen Gebietes Tibet und den Nordwesten Yunnans.[3] Sie besiedelt vor allem Gebirge und hoch gelegene Flusstäler.[2]
Die Min-Tanne ist eine Baumart des kühlen Klimas. Man findet die Art in Höhenlagen von 2300 bis 3800 Metern.[1] Die Jahresniederschläge liegen zwischen 700 und 1000 mm. Es werden hauptsächlich Podsole besiedelt.[3]
Die Art bildet vor allem mit anderen Nadelhölzern wie Abies fabri, Farges Tanne (Abies fargesii), der Schuppenrindigen Tanne (Abies squamata), Larix potaninii, Picea asperata, der Sargent-Fichte (Picea brachytyla), der Likiang-Fichte (Picea likiangensis), der Purpur-Fichte (Picea purpurea), Pinus armandii und der Taiwan-Hemlocktanne (Tsuga chinensis) Mischbestände.[3] Es werden aber auch mit Eichen (Quercus) Mischbestände gebildet.[1]
Nutzung
Das harte Holz findet unter anderem als Konstruktionsholz und in der Zellstoffindustrie Verwendung. Weiters eignet es sich für Furniere.[2]
Systematik
Die Min-Tanne wird innerhalb der Gattung der Tannen (Abies) der Sektion Momi und der Untersektion Homolepoides zugeordnet.
Es werden zwei Varietäten unterschieden:[4]
- Abies recurvata var. ernestii (Rehder) C.T.Kuan kommt in Gansu, Hubei, dem Autonomen Gebiet Tibet, Sichaun und Yunnan vor. Sie wird bis zu 60 Meter hoch und ihre Nadeln und Zapfen sind größer als die der var. recurvata. Diese Varietät wird in einigen Werken, so auch in der Flora of China als eigene Art Abies ernestii geführt. Synonyme für diese Varietät sind Abies beissneriana und Abies chensiensis var. ernestii.[1]
- Abies recurvata var. recurvata ist die Typusform und kommt in Songpan und Sichuan vor. Sie wird bis zu 40 Meter hoch und die Nadeln und Zapfen sind kleiner als die der var. ernestii.
Gefährdung und Schutz
In der Roten Liste der IUCN wird die var. ernestii als „nicht gefährdet“ geführt.[5] Die var. recurvata wird jedoch als „gefährdet“ eingestuft. Als Hauptgefährdungsgrund wird das kleine Verbreitungsgebiet dieser Varietät genannt.[6]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i Liguo Fu, Nan Li, Thomas S. Elias & Robert R. Mill: Abies ernestii. In:Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China Volume 4: Cycadaceae through Fagaceae. Science Press u.a., Beijing u.a. 1999, ISBN 0-915279-70-3, S. 51.
- ↑ a b c d e Liguo Fu, Nan Li, Thomas S. Elias & Robert R. Mill: Abies recurvata. In:Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China Volume 4: Cycadaceae through Fagaceae. Science Press u.a., Beijing u.a. 1999, ISBN 0-915279-70-3, S. 51.
- ↑ a b c Christopher J. Earle: Abies recurvata. In: The Gymnosperm Database. 22. Januar 2011, abgerufen am 4. November 2011 (englisch).
- ↑ Abies recurvata. In: Germplasm Resources Information Network - (GRIN). USDA, abgerufen am 25. Juli 2010 (englisch).
- ↑ Abies recurvata in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Abgerufen am 4. November 2011
- ↑ Abies recurvata var. recurvata in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Abgerufen am 4. November 2011
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