Günter Abramzik

Günter Abramzik

Günter Abramzik (* 1. Dezember 1926 in Schönerswalde, Westpreußen; † 3. Mai 1992 in Bremen) war ein deutscher Theologe und Domprediger am Bremer Dom.

Biografie

Abramzik war der Sohn eines Steuerinspektors. 1945 arbeitete er für kurze Zeit am Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar. Er studierte zuerst Theaterwissenschaften, dann aber Theologie und auch Philosophie bei Nicolai Hartmann an der Universität Göttingen. In der Evangelischen Studentengemeinde Göttingen engagierte er sich gegen Wiederaufrüstung und atomare Gewalt. 1955 wurde er zum Pastor ordiniert. Von 1955 bis 1958 war er in Wilhelmshaven Studentenpfarrer.

1958 erfolgte seine Berufung zum Domprediger am Dom zu Bremen. Er unterrichtete zudem am Alten Gymnasium im Fach Philosophie. Er wirkte als Domprediger im großen Umfang in der jeweils aktuellen öffentlichen Diskussion mit und versuchte gerade in den 1968er Jahren zwischen den unterschiedlichen Positionen und Handlungen konstruktiv auszugleichen. Gerade bei den Bremer Straßenbahnunruhen 1968 wirkte sein Vermitteln im Domkapitelhaus, dass es nicht zu einer großen gewalttätigen Konfrontation kam zwischen den Jugendlichen und der Staatsgewalt. Seine zahlreichen Kontakte zu Persönlichkeiten im öffentlichen Leben halfen ihm bei seinen Vermittlungsversuchen. Er hatte seine Wohnung direkt am Bremer Marktplatz, sodass der laute Marktrummel öfters von ihm öffentlich angesprochen wurde.

Er war verheiratet mit der Studiendirektorin Irmela Abramzik (* 1922) von der Schule am Leibnizplatz.

Literatur

Weblinks

Jörg Streese: Erinnerungen an Günter Abramzik; [1]


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