AGM/S

AGM/S

Die AGM/S (Arbeitsgruppe des Ministers [für Staatssicherheit], Aufgabenbereich „S“ [für Sonderfragen[1], gelegentlich auch Sonderaufgaben]) war eine Struktureinheit des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Die Arbeitsgruppe war für die Ausbildung und den Einsatz von Spezialkräften („Zentrale Spezifische Kräfte“/ZSK) für Sondereinsätze verantwortlich. Offizielle Hauptaufgabe war die Bekämpfung terroristischer Kräfte mit militärischen, polizeilichen und geheimdienstlichen Methoden. Bei der AGM/S handelte es sich um eine Elite-/Spezialeinheit des MfS, die im Falle von Krisensituationen oder kriegerischen Auseinandersetzungen als paramilitärische Spezialeinheit hinter den feindlichen Linien operieren sollte. Zu diesem Zweck bildete das MfS Mitte der 1980er Jahre rund 3.500 Untergrundkämpfer aus, die im Kriegsfall Sprengstoffanschläge gegen die Bundesrepublik durchführen sollten.[2] Mit Wirkung zum 1. April 1988 wurde die AGM/S in „Abteilung XXIII“ (Terrorbekämpfung) umbenannt, und zum 1. März 1989 in die Hauptabteilung XXII (Terrorabwehr) integriert. Langjähriger Leiter der Abteilung war Generalmajor Heinz Stöcker, weshalb der Buchstabe S der Abkürzung gelegentlich auch mit seinem Namen aufgelöst wird. Nach dessen krankheitsbedingtem Ausscheiden übernahm Oberst Günter Rosenow im Oktober 1988 die Leitung der Abteilung XXIII.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. Roland Wiedmann/Bernd Florath: Arbeitsgruppe des Ministers. In: Roger Engelmann/Bernd Florath/Walter Süß u. a. (Hrsg.): Das MfS-Lexikon – Begriffe, Personen und Strukturen der Staatssicherheit der DDR, Berlin 2011, S. 41.
  2. Vgl. Regine Igel: Paramilitärische Gladio-Einheiten auch im Osten in den Terrorismus involviert. In: Telepolis vom 20. Februar 2010, eingesehen am 27. September 2011.

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