Roger Engelmann

Roger Engelmann

Roger Engelmann (* 1956 in München) ist ein deutscher Historiker. Schwerpunkte seiner Forschung sind die Geschichte der DDR und des Ministeriums für Staatssicherheit.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Roger Engelmann wurde 1956 in München geboren. Nach dem Abitur absolvierte er ein Studium der Geschichte, Germanistik und Sozialwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und schloss dieses mit dem ersten Staatsexamen für das Gymnasiallehramt ab. Zwischen 1985 und 1989 war er Stipendiat und Werkvertragsnehmer am Deutschen Historischen Institut in Rom. 1990 promovierte er an der LMU München mit einer Arbeit über Provinzfaschismus in Italien in den frühen 1920er Jahren am Beispiel der Region Carrara. Von 1990 bis 1992 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München beschäftigt. Seit 1992 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter beim Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Berlin tätig.

Wissenschaftliches Wirken

Zu den Forschungsschwerpunkten von Roger Engelmann zählen die Geschichte des DDR-Staatssicherheitsdienstes, insbesondere in den 1950er Jahren, die politische Strafjustiz in der DDR, die Quellenkunde zum Ministerium für Staatssicherheit sowie Herrschaft und Alltag im Staatssozialismus. Er hat zahlreiche Monografien, Sammelbände und Aufsätze zu diesen Themen veröffentlicht, davon mehrere in Zusammenarbeit mit dem Journalisten und DDR-Experten Karl Wilhelm Fricke. Zur Zeit erforscht er, gemeinsam mit Daniela Münkel, am Beispiel des Kreises Halberstadt das Verhältnis von Herrschaft und Gesellschaft in der DDR-Provinz.[1] Darüber hinaus wirkt er an dem von Daniela Münkel geleiteten Forschungs- und Editionsprojekt "Die DDR im Blick der Stasi" mit.[2]

Werke (Auswahl)

Artikel

Einzelnachweise

  1. http://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/Forschung/Forschungsprojekte/Forschungsprojekte_herrschaft_provinz.html?nn=1752012
  2. http://www.ddr-im-blick.de

Weblinks


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