- Achmad Mochtar
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Achmad Mochtar (* 1882 in West-Sumatra; † 3. Juli 1945) war ein indonesischer Molekularbiologe.
Biographie
Mochtar absolvierte im Jahr 1916 eine medizinische Schule und durchlief anschließend ein zweijähriges Praktikum an einer Klinik in Panyabungan in Nord-Sumatra. Dort kam er in Kontakt mit dem deutschen Tropenarzt Wilhelm Schüffner, der an dem Malaria-Erreger forschte und Mochtars Mentor wurde.
Durch die mögliche Vermittlung Schüffners zur niederländischen Kolonialverwaltung wurde Mochtar dann ein Medizinstudium an der Universität Amsterdam ermöglicht. Seine These, dass Leptospirose Gelbfieber verursache, wurde durch die Arbeiten von Hideyo Noguchi, einem japanischen Mikrobiologen, bekräftigt. Erst ab 1927 wurde allmählich das Gegenteil bewiesen.
Nach seinem Studium in Europa kehrte Mochtar nach Indonesien zurück und arbeitete weiter an der Leptospirose im Geneeskundig Laboratorium in Weltevreden (einem Vorort von Batavia), das durch seinen ersten Direktor Christiaan Eijkman weltberühmt geworden war.
Vier Jahre später marschierten die Japaner in Niederländisch-Indien ein und internierten das gesamte niederländische Personal der Kolonialverwaltung. Das Labor, an dem Mochtar arbeitete, wurde zu der Zeit von W. K. Mertens geleitet, der an Beriberi starb. Durch diesen Umstand wurde Mochtar zum neuen Leiter des Labors und setzte die Arbeit mit den verbliebenen indonesischen Mitarbeitern fort.
Im Oktober 1944 verhaftete die Militärpolizei Mochtar, der beschuldigt wurde, einen verunreinigten Impfstoff in Umlauf gebracht zu haben. Um der Folter zu entgehen, gab Mochtar die ihm vorgeworfene Straftat zu. Dieses Geständnis war ein Todesurteil für Mochtar. Am 3. Juli 1945 wurde er enthauptet.
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