Eijkman Instituut

Eijkman Instituut
Eijkman Instituut (Lembaga Eijkman)
Eijkman Instituut (Erbaut: 1914), Aufnahme aus 1939

Eijkman Instituut (Erbaut: 1914), Aufnahme aus 1939

Daten
Ort Jakarta, Indonesien
Baujahr 1888
Grundfläche 5.500 m²

Das Eijkman Instituut ist eine international anerkannte Forschungsanstalt mit Sitz in Jakarta.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Kolonialzeit

Die Geschichte des Eijkman Instituuts geht auf das Jahr 1888 zurück, als in Weltevreden ein Forschungslabor für Pathologie und Bakteriologie gegründet wurde. Am 15. Januar 1888[1] wurde der Militärarzt Christiaan Eijkman zum ersten Direktor ernannt, der durch seine Forschungsarbeit an der Krankheit Beriberi das Vitamin B1 entdeckte. 1929 erhielt Eijkman für diese Leistung den Nobelpreis für Medizin.

Unter seinen Nachfolger Gerrit Grijns wurde das Labor zur Zentrale für die hiesige Gesundheitsversorgung und als Forschungseinrichtung für Tropenmedizin weltweit bekannt. Am Oranje Boulevard 69 entstand 1914 ein neues Gebäude, das den Herausforderungen der Zukunft gerecht werden sollte.

Kriegswirren

Im Jahre 1938 feierte das Labor sein 50jähriges Bestehen und wurde nun auch offiziell zum Eijkman-Instituut umbenannt. Vier Jahre später schwappte dann der Zweite Japanisch-Chinesische Krieg auch auf Niederländisch-Indien über, in deren Verlauf das niederländische Personal des Labors sofort in Gefangenenlager interniert wurde. Da der damalige Direktor, W. K. Mertens, an Beriberi starb, fiel Achmad Mochtar daraufhin die Leitung des Instituts zu und setzte mit dem verbliebenen indonesischen Personal die Arbeit fort.

1944 wurde Mochtar von der japanischen Besatzungsmacht davon beschuldigt, Impfstoffe verunreinigt zu haben. Um der Folter zu entgehen bekannte sich Mochtar, von dessen Institut die Impfstoffe nicht stammten, schuldig und wurde am 3. Juli 1945 geköpft.

Nachkriegszeit

In der Nachkriegszeit verlor das Eijkman-Institut als koloniales Forschungsinstitut allmählich an Bedeutung. Der langsame Niedergang dauerte bis zum Jahr 1965 fort, bis das Institut wegen der wirtschaftlichen Probleme geschlossen wurde. Die Aufzeichunugen aus dieser Zeit sind verlorengegangen.

Wiederaufbau

Mit dem Entstehen der Tigerstaaten und dem wirtschaftlichen Aufschwung Indonesiens entstand der Bedarf an einer neuen biomedizinischen Forschungsanstalt, die der rasanten technologischen Entwicklung standhält. Die indonesische Regierung förderte mit einem nationalen Entwicklungsprogramm die Biotechnologie und Molekularbiologie. Im Jahre 1990 wurde im indonesischen Ministerium für Forschung und Technologie unter Jusuf Habibie beschlossen, das Institut neu zu errichten. Formal war das neue Institut eine Wiedereröffnung des Eijkman Instituts und wurde zum hundertjährigen Gedenken an Christiaan Eijkman auch wieder nach ihm benannt. Im April 1993 nahm das Institut seine Arbeit wieder auf. 19. September 1995 wurde dann das Institut vom indonesischen Präsidenten Suharto offiziell wiedereröffnet.

Leiter des Instituts

Christiaan Eijkman

Laboratorium voor Pathologie Anatomie en Bacteriologie

Nr. Name Jahr Bemerkung
1 Christiaan Eijkman 1888-1896 Nobelpreisträger
2 H.F. Roll 1896-1899 Kommissarisch
3 Gerrit Grijns 1899-1900

Geneeskundig Laboratorium

Ernst Rodenwaldt
Nr. Name Jahr Bemerkung
4 J. de Haan 1900-1912
5 Gerrit Grijns 1913-1916
6 Paul Christiaan Flu 1917-1920
7 H. W. Hoesen 1922-1923 Kommissarisch
8 S. L. Brug 1924-1928 Kommissarisch
9 S. L. Brug 1929-1932
10 Ernst Rodenwaldt 1932-1933 Rassenhygieniker
11 P. J. Teding van Berkhout 1934-1935 Kommissarisch

Eijkman Instituut

Nr. Name Jahr Bemerkung
12 W. K. Mertens 1935-1942

Lembaga Eijkman

Nr. Name Jahr Bemerkung
13 Achmad Mochtar 1942-1945
14 1945-1948
15 Andre Gerard van Veen [2] 1948
16 1948-1965

Lembaga Biologi Molekuler Eijkman

Nr. Name Jahr Bemerkung
15 Sangkot Marzuki 1992-

Referenzen

  1. http://nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/laureates/1929/eijkman.html
  2. [1]

Weblinks

-6.1980109723478106.8464076519

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