- Adalbert-Stifter-Denkmal
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Das Adalbert-Stifter-Denkmal ist ein Denkmal in Südböhmen zu Ehren des Malers, Schriftstellers und Pädagogen Adalbert Stifter.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Das Denkmal befindet sich auf einem Absatz nordöstlich des Plöckensteins über der Seewand zum Plöckensteiner See, nur etwa einen Kilometer nordöstlich vom Dreiländereck Deutschland–Österreich–Tschechien. Zur österreichischen Grenze sind es nur etwa 500 Meter Luftlinie. Die nächste Ortschaft ist Nová Pec (Neuofen). Der Geburtsort Stifters Horní Planá (Oberplan) liegt dreizehn Kilometer nordöstlich am Moldaustausee.
Das Denkmal
Das Denkmal besteht aus einem 14,5 Meter hohem Obelisken aus Granit. Auf der Frontseite des Steins steht der Name Adalbert Stifters und eine Würdigung. Auf den Seiten sind zwei Zitate aus seinen Werken in den Stein geschrieben. Auf der dem See zugewandten Seite wurde das Baudatum aufgetragen[1][2].
Auf der Frontseite (Westen)
A
STIFTER
DEM
DICHTER
DES
HOCHWALD
Auf der Südseite aus dem Gedicht Im Gebirge
LIEG IN HOHES
GRAS GESTRECKET
SCHAUE SEHNEND
NACH DER FELSWAND
Auf der Nordseite aus der Erzählung Der Hochwald
AUF DIESEM ANGER,
AN DIESEM WASSER
IST DER HERZSCHLAG
DES WALDESGeschichte
Nach Adalbert Stifters Tod im Jahr 1868 hatten schon 1869 Freunde und Verehrer Pläne, dem Künstler in der Gegend um den Plöckenstein ein Denkmal zu setzen. Zuerst sollte ein Zitat aus einem Werk Stifters mit metergroßen Buchstaben in die Seewand gemeißelt werden.
48.77654813.857409Koordinaten: 48° 46′ 36″ N, 13° 51′ 27″ ODieser Plan wurde aus technischen und finanziellen Gründen fallengelassen. Da 1871 auf dem Grab Stifters in Linz ein Obelisk errichtet wurde, entschloss man sich ein ähnliches, wenn auch wesentlich größeres Denkmal über dem Plöckensteiner See zu bauen. Architekt war Heinrich Ferstel. Als Baumaterial wurde der in der Umgebung des Bauplatzes vorhandene Granit gewählt. Baubeginn war im Mai 1867. Neben dem eigentlichen Denkmal wurde auch noch eine Aussichtsplattform errichtet. Am 26. August 1877 wurde das Denkmal eingeweiht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und mit Beginn des Kalten Krieges wurde die Grenze der damaligen Tschechoslowakei zu Österreich und Deutschland geschlossen und befestigt. Der Grenzzaun befand sich teils mehrere hundert Meter von der Grenze entfernt. Das Denkmal lag nun wenige Meter vor dem Zaun im Niemandsland zwischen Grenze und Grenzbefestigung. Damit war der Ort für Jahrzehnte für die Öffentlichkeit nicht erreichbar. Erst mit der politischen Wende der Jahre 1989/90 wurde der Zugang wieder möglich. Heute liegt das Denkmal Nationalpark Šumava und ist aus allen drei Ländern über Wanderwege zu erreichen.[3][4]
Einzelnachweise
- ↑ http://www.stifter2005.at/sixcms/detail.php?id=306576
- ↑ http://www.ckrumlov.cz/de/region/soucas/t_stadsh.htm
- ↑ http://www.ckrumlov.cz/de/region/soucas/t_stipom.htm
- ↑ http://www.wienerzeitung.at/Desktopdefault.aspx?tabID=3946&alias=Wzo&lexikon=Auto&letter=A&cob=204173
Weblinks
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Commons: Category:Stifterův památník – Sammlung von Bildern und/oder Videos und Audiodateien
- Photo des Denkmals (Panoramio)
- Wanderung zum Denkmal vom Dreisessel aus
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