Ahmose Meritamun

Ahmose Meritamun
Ahmose Meritamun in Hieroglyphen
Hiero Ca1.svg
N12
F31
M17 Y5
N35
U6 M17 M17 X1
Hiero Ca2.svg
Ahmose Meritamun
(Ah mose merit Amun)
(Jˁḥ ms mrjt Jmn)
Die Mond geborene, die von Amun geliebte
FragmentaryBustOfAhmesMerytamun-August19-08.jpg
Fragment einer Kolossal-Büste
im British Museum

Ahmose Meritamun, auch Ahmes-Merit-Amun oder nur Meritamun, war in der 18. Dynastie altägyptische Königin und Schwestergemahlin des Königs (Pharaos) Amenophis I.

Über die Tochter von König Ahmose I. und dessen „Großer königlichen GemahlinAhmose Nefertari ist wenig bekannt. Von ihrer Mutter erbte sie den Titel der „Gottesgemahlin des Amun“. Ihre weiteren Titel waren unter anderem „Königstochter“ (S3t-nswt), „Schwester des Königs“ (Snt-nswt), „Herrin der beiden Länder“ (Nbt-t3wj) und „Gottesgemahlin“ (Ḥmt-ntr).

Ahmose Meritamun starb sehr jung und so nahm ihre Mutter Ahmose Nefertari nach deren Tod wieder die Position der „Königlichen Gemahlin“ an der Seite ihres Sohnes Amenophis I. ein. Die Ehe von Ahmose Meritamun und ihrem Bruder Amenophis I. war kinderlos geblieben und Amenophis I. heiratete anscheinend nach ihrem Tod nicht wieder.

Die Mumie der Ahmose Meritamun wurde in Grab TT358 in Deir el-Bahri gefunden. Die von Pappe umgebene Mumie lag in zwei Särgen und war nachweislich zur Zeit der 21. Dynastie neu gewickelt worden. Untersuchungen der Mumie ergaben, dass Königin Ahmose Meritamun trotz des jungen Alters an Arthritis litt und eine verkrümmte Wirbelsäule hatte.

Im Rahmen des sogenannten „Horus-Projekts“ war die Mumie der Ahmose Meritamun eine von insgesamt 52 Mumien, die mittels Computertomographie gescannt wurden. Dabei wurde festgestellt, dass sie, wie 44 weitere untersuchte Mumien, außerdem unter starker Arteriosklerose litt. Dem Ergebnis zufolge war kaum eine Ader auffindbar, die keine Verkalkung aufwies. Da die heute dafür angesehenen Risiken wie Rauchen, wenig Bewegung und cholesterinreiche Ernährung auszuschließen seien, werden für diese Erkrankung genetische Vorbelastungen oder parasitär bedingte Umstände angenommen. Die Untersuchung gab zudem ein Sterbealter von ca. 40 Jahren an.[1]

Sowohl ihre Mumie als auch ihr Rischi-Sarg befinden sich heute im Ägyptischen Museum in Kairo. Der anthropoide, aus Zedernholz gearbeitete Sarg ähnelt in seiner Ausarbeitung sehr dem ihrer Mutter Ahmose Nefertari, der ebenfalls mit Federmuster (rischi) versehen worden war.

Literatur

  • Aidan Dodson, Dyan Hilton: The Complete Royal Families of Ancient Egypt., Thames & Hudson, London 2004, ISBN 0-500-05128-3, S. 127, 129
  • Joyce Tyldesley: Die Königinnen des Alten Ägypten. Koehler & Amelang, Leipzig 2008, ISBN 978-3-7338-0358-2, S. 91
  • Offizieller Katalog: Das Ägyptische Museum von Kairo, Anthropoider Sarg der Ahmes-Merit-Amun, Philipp von Zabern, Mainz 1986, ISBN 3-8053-0640-7, S. 127

Weblinks

Sarg der Ahmose Meritamun im British Museum

Einzelnachweise

  1. Süddeutsche.de: Altertümliche Gesundheitsprobleme - Mumien mit verkalkten Blutgefäßen, 18. Mai 2011

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