- Deutsches Bündnis Kindersoldaten
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Das Deutsche Bündnis Kindersoldaten (oder auch: Deutsche Koordination Kindersoldaten[1]) ist ein Bündnis von zwölf Nichtregierungsorganisationen. Das Bündnis versteht sich als Zweig der internationalen Coalition to Stop the Use of Child Soldiers, die es seit 1998 gibt.[2]
Inhaltsverzeichnis
Aktivitäten
Das Bündnis will zunächst auf die Problematik „Kindersoldaten“ aufmerksam machen. Dazu betreibt es Lobbyarbeit und will mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen, wie der "Aktion Rote Hand" gegen den Einsatz von Kindersoldaten wirken.
Ziel
Das zentrale Ziel der Aktion ist die weltweite Ächtung des Einsatzes von Kindersoldaten unter 18 Jahren („straight 18") - völlig unabhängig davon, ob sie zwangsweise oder „freiwillig" rekrutiert werden.[3]
- Kinder unter 18 Jahren dürfen weder freiwillig noch zwangsweise rekrutiert oder in Kriegen und Konflikten als Soldaten eingesetzt werden (straight 18).
- Personen, Staaten und bewaffnete Gruppen, die Kinder rekrutieren und als Soldaten einsetzen, müssen öffentlich benannt (durch den UN-Sicherheitsrat) und sanktioniert werden (wirtschaftliche Konsequenzen, Reiseverbote, Kontensperrungen). Gegen die Verantwortlichen muss vor dem Internationalen Strafgerichtshof oder vor nationalen Gerichten Anklage erhoben werden.
- Ehemalige Kindersoldaten müssen medizinisch und psychologisch versorgt werden. Sie müssen eine schulische bzw. berufliche Bildung erhalten. Die gilt insbesondere auch, wenn sie als Flüchtlinge in Industrieländer wie Deutschland kommen.
- Ehemaligen Kindersoldaten muss in Ländern, in die sie geflohen sind, politisches Asyl und Schutz gewährt werden.
- Die staatlichen und internationalen Finanzmittel für Präventions- und Reintegrationsprogramme für Kindersoldaten müssen erhöht werden.
- Es darf keine Waffenexporte (auch keine Einzelteile oder Munition) in Krisenregionen geben, in denen Kinder eingesetzt werden. Dies gilt insbesondere für Kleinwaffen. Produktionslizenzen sowie der Export in Drittländer, die die Waffen in Krisengebiete weiterleiten, müssen verboten werden.
Mitglieder
- Aktion Weißes Friedensband e.V.
- amnesty international
- Deutsches Jugendrotkreuz, Generalsekretariat Jugendrotkreuz
- Deutsches Komitee für Unicef
- Deutsches Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes
- Kindernothilfe
- Internationales Katholisches Missionswerk
- Netzwerk Afrika Deutschland
- Plan International Deutschland e.V.
- terre des hommes
- World Vision Deutschland
weitere Aktivitäten
Neben den Aktionen des Bündnisses, führen auch die Mitgliedsorganisationen Projekte in verschiedenen Ländern durch. Mit Rehabilitationszentren für ehemalige Kindersoldaten in Nord-Uganda zum Beispiel, versucht World Vision Deutschland einen Beitrag zu leisten. [4] Ein Schwerpunkt der Kindernothilfe stellt die Hilfe für traumatisierte Kinder und Jugendliche in Form von Selbsthilfe-Gruppen dar.[5]
Literatur
- Gerhard R. Alberts, Margaret MacCallin: Kinder - die unsichtbaren Soldaten. BoD – Books on Demand, 2001, ISBN 3831126410, 9783831126415
Einzelnachweise
- ↑ Aken, Jan van (Recherche u. Redaktion): Das NGO-Handbuch: non-governmental organisations. Greenpeace Media, Hamburg 2007, ISBN 978-3-9811689-0-7, S. 428.
- ↑ http://www.kindersoldaten.info/%C3%9Cber+uns.html
- ↑ Ziel der Aktion [1]
- ↑ Projekte von World Vision Deutschland [2]
- ↑ Projekte der Kindernothilfe [3]
Weblinks
- Homepage [4]
- www.aktion-rote-hand.de
Kategorien:- Hilfsorganisation
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