- Albert Klotz
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Albert Klotz (* 6. April 1812 in Halle/Saale; † 21. April 1894 ebenda) war ein deutscher Lehrer für Gehörlose.
Leben
Er war der Sohn eines Töpfermeisters. Seine Lehrausbildung hat er unter Schulrat Harnisch in Weißenfels begonnen.
Im Jahr 1834 war er Lehrer an den Vereinigten Schulen in Halle/Saale und in diesem Jahr hatte er die erste Begegnung mit einem taubstummen Mädchen. 1835 ist das Gründungsjahr der Taubstummenanstalt in Halle. Der erste Unterricht wurde in seiner Wohnung in der Klausstraße durchgeführt. 1836 hat er sein eigenes Schulzimmer in der Rathausstrasse bekommen, ab 1839 gab er auch Erwachsenen Gehörlosenunterricht. Schulrat Harnisch bestätigte die gewissenhafte und erfolgreiche Arbeit von Albert Klotz an der Bürgerschule und gab Empfehlungen an die Behörde weiter. 1841 war Albert Klotz Lehrer an der Bürgerschule. 1845 erwarb Albert Klotz ein Haus am Jägerplatz, durch Spenden und Verkauf von Kupferstichen, die Albert Klotz mit den gehörlosen Kindern angefertigt hatte. 1848 wurde das Haus eine Sonntagsschule für erwachsene Gehörlose. 1874 kam ein russischer Lehrer um zu studieren. 1890 wurde die Anstalt von der Provinz Sachsen-Anhalt übernommen. Albert Klotz war 55 Jahre Leiter dieser Anstalt und hat insgesamt 436 Gehörlose ausgebildet.
Die Ruhestätte von Albert Klotz befindet sich auf dem Neumarkt–Gottesacker in Halle/Saale.
Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte „Albert Klotz“ Halle/Saale
Bis 1982 wurden die Schüler am Jägerplatz unterrichtet. Im gleichen Jahr wurde die Gehörlosenschule „Albert Klotz“ und die Schwerhörigenschule „K. E. Ziolkowski“ zu einer Schule für Hörgeschädigte zusammengelegt. Das Gebäude, ein gewöhnlicher DDR-Schulbau, befand sich in der Südstadt von Halle, in der Jamboler Straße. Das dazugehörige Internat war nicht weit entfernt und konnte etwa 150 Schüler aufnehmen. Heute ist das LBZ für Hörgeschädigte in der Murmansker Straße 12. Es ist ein Neubau mit einem Internat. In der Schule lernen derzeit 182 Schüler.
Weblinks
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