Albrecht Erhard Sippel

Albrecht Erhard Sippel

Albrecht E. Sippel (* 1942) ist ein deutscher Genetiker und emeritierter Professor der Fakultät für Biologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Laufbahn

Albrecht E. Sippel schrieb 1967 seine Diplomarbeit bei Guido Hartmann in Würzburg. In den folgenden drei Jahren schloss er seine Diplom- und seine Doktorarbeit ab. Anschließend nahm er das Angebot für eine Postdoc-Stelle beim Nobelpreisträger James Watson an der Harvard University an. Es folgten einige Jahre an der Medical School der Columbia University in New York.

1975 kehrte Sippel nach Deutschland zurück, um am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin zu arbeiten. Dort untersuchte er die Gene des Proteins Albumin (Eiweißprotein des Hühnereies), die von Steroiden reguliert werden.

1979 übernahm er die Leitung einer unabhängigen Forschungsgruppe am Institut für Genetik an der Universität zu Köln. 1983 beteiligte er sich an der Gründung des Zentrums für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH). Sippel entdeckte den ersten Transkriptionsfaktor (ein Protein, das mit spezifischen Sequenzen der DNA interagiert und so die Ableserate steuert) in Eukaryoten für das Enzym Lysozym.

1990 übernahm den Lehrstuhl für Genetik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Hier erforschte er die elementaren molekularen Mechanismen der Entwicklung von Blutzellen. Zwischen 1995 und 1997 war er Dekan der biologischen Fakultät.

Seit 2007 ist Albrecht E. Sippel emeritierter Professor für Genetik der Universität Freiburg. Nach seiner Emeritierung ging er als Gastwissenschaftler an das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig in die Gruppe von Svante Pääbo.

Wichtige Publikationen

  • 1977: Hynes N E; Groner B; Sippel A E; Nguyen-Huu M C; Schütz G: mRNA complexity and egg white protein mRNA content in mature and hormone-withdrawn oviduct. Cell 1977;11(4):923-32.
  • 1981: Artymiuk P J; Blake C C; Sippel A E: Genes pieced together--exons delineate homologous structures of diverged lysozymes. Nature 1981;290(5804):287-8.
  • 1981: Grez M; Land H; Giesecke K; Schütz G; Jung A; Sippel A E: Multiple mRNAs are generated from the chicken lysozyme gene. Cell 1981;25(3):743-52.
  • 1982: Nowock J; Sippel A E: Specific protein-DNA interaction at four sites flanking the chicken lysozyme gene. Cell 1982;30(2):607-15.
  • 1984: Fritton H P; Igo-Kemenes T; Nowock J; Strech-Jurk U; Theisen M; Sippel A E: Alternative sets of DNase I-hypersensitive sites characterize the various functional states of the chicken lysozyme gene. Nature 1984;311(5982):163-5.
  • 1988: Biedenkapp H; Borgmeyer U; Sippel A E; Klempnauer K H: Viral myb oncogene encodes a sequence-specific DNA-binding activity. Nature 1988;335(6193):835-7.
  • 1989: Stief A; Winter D M; Strätling W H; Sippel A E: A nuclear DNA attachment element mediates elevated and position-independent gene activity. Nature 1989;341(6240):343-5.

Für eine vollständige Liste: http://www.biomedexperts.com/Profile.bme/1702388/Albrecht_Sippel

Quellen / Weblinks


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