Alek Epstein

Alek Epstein
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Alek D. Epstein (* 18. April 1975 in Moskau) ist ein russisch-israelischer Wissenschaftler, Soziologe, Politologe und Historiker. Er ist ein Experte für den arabisch-israelischen Konflikt und forscht über Migration und Integration. Er hat mehr als 17 Bücher und 150 Beiträge als Autor und Redakteur veröffentlicht.

Inhaltsverzeichnis

Berufliche Biografie

Alek D. Epstein[1] schloss sein Studium an der Hebräischen Universität, Jerusalem im Jahre 1999 ab. Seine PhD- und MA-Dissertationen wurden von Martin van Creveld und Baruch Kimmerling betreut. Seit 1999 ist er Mitarbeiter der Soziologie-, Politologie- and Kommunikationabteilung der Offenen Universität von Israel.[2]. Unter anderen hielt er Vorlesungen an der Abteilung Soziologie der Rothberg International School und dem Chais-Zentrum[3] der Hebräischen Universität Jerusalem und in der Kommunikation- und Journalismusschule von Tel-Aviv. Während 12 Jahren lehrte er Soziologie Israels an der Judaistikabteilung des Lehrstuhls für die Länder Afrikas und Asiens der Moskauer Staatlichen Universität.

Epstein ist in der russischen Öffentlichkeit stark präsent. Er bezeichnet sich als Atheist und Humanist, tritt für die Grundrechte und für die geschlechtliche, ethnische und sexuelle Gleichberechtigung aller Menschen ein. Er unterstürzt homosexuelle Ehen und spricht sich zugunsten der Adoption der Kinder durch homosexuellen Paaren aus. Er ist ein Gegner der Todesstrafe und lehnt die Idee eines starken Nationalstaates ab. Sein Buch "Gedankenpolizei: die Gewalt, die Experten und Anti-Extremismuskampagne in dem heutigen Russland" [4]), das hat er zusammen mit Oleg Wasiliew geschrieben hat, ist eins der wichtigsten Werke, die dem zeitgenössischen Andersdenken in Russland gewidmet sind.

Epstein hat als Koordinator beim russischsprachigen Chais-Program zu den Jüdischen Studien der Offenen Universität von Israel gearbeitet und dadurch dauerhafte Beziehungen mit führenden russischen Universitäten entwickelt. Vom 2006 bis zum 2008 hat er unter anderen mit folgenden Universitäten Verträge geschlossen: Staatliches Moskauer Institut für Internationale Beziehungen, Staatliche Universitaet von Nischschnij-Nowgorod, Staatliche Gorki-Universität des Uralgebiets (Ekaterinburg), Staatliche Universität Tomsk, Staatliche Universität Kasan und anderen. Seine Artikel sind in Zeitschriften und Sammelbänden dieser Hochschulen publiziert worden.

Forschung

Aleks PhD-Dissertation wurde zu den Studien der Teilnahme von der Wissenschaftlergesellschaft an der öffentlichen Aussprache über die Formation der israelischen politischen Kultur in der Periode von Hegemonie der Arbeitsbewegung gewidmet. Später arbeitete er als Chefforscher bei der Forschung nach der Entwicklung der Soziologie in der israelischen Gesellschaft als ein Forschungsfeld; bei der Forschung nach dem interkulturellen Dialogen zwischen Wissenschaftlern und Lehrern aus der ehemaligen UdSSR und ihren israelischen Kollegen.

Als ein anerkannter Experte im Bereich der israelischen Geschichte und Politik und des Arabisch-Israelischen Konfliktes studierte er die Einwirkung der Intellektuellen über die Aufregung der Zivilgesellschaft, über die Entwicklung der bewussten Befehlsverweigerung als ein Anzeiger des Wechsels in den Modellen von Zivil-Militärverhältnissen[5], über die Entwicklung der Judaistik als ein Forschungsfeld in verschiedenen Ländern[6], über die Entstehung des Palästinensisches Flüchtlingsproblems und dieie erfolglosen Versuche es zu lösen, über verschiedene Aspekte der professionellen und sozialen Integration der Einwandererwissenschaftler in Israel, über bilaterale Beziehungen zwischen Israel und Russland[7] und viele andere.

Forschungsstipendien

Alek Epstein wurde von zahlreichen Instituten Stipendien verliehen, darunter das ehrenvolle Theodor-Herzl-Stipendium. Seine Forschungstätigkeit wurde von folgenden Stiftungen gefördert: Bernard-Cherrick-Zentrum für die Studien des Zionismus und der Geschichte Israels, das Minerva-Zentrum für Menschenrechte (zweimal), die Leslie and Vera Keller Foundation for Enhancement of the Jewish Heritage, das Lavon-Institut für die Geschichte der israelischen Arbeiterbewegung, das Schainezentrum für Sozialforschung, die David-Asseo-Stiftung und die Verwaltung für Forschung und Entwicklung, die Offene Universität von Israel.

Wissenschaftliche Kongresse

Alek Epstein war Organisator und Vorsitzender der internationalen Konferenz zum Thema “Das zeitgenössische Israel: Politik, Kultur und Gesellschaft” am Moskauer Institut für die Studien Israels und des Nahen Ostens und an der Moskauer Staatlichen Universität. Der Kongress fand am 8. und 11. September 2000 statt. Es war eine der ersten Konferenzen in der russischen Wissenschaftsgeschichte Geschichte der russischen Wissenschaft, die sich ausschließlich dem Studium der israelischen Gesellschaft gewidmet war. Er war Teilnehmer den Sitzungen über die Geschichte Israels und des Zionismus auf der 14. und 16. Internationalen Interdisziplinären Konferenzen der Judaistik.

Weiterhin nahm er u.a. an folgenden Konferenzen teil:

  • 34., 36. und 37. Weltkongress des Internationalen Instituts der Soziologie (Tel-Aviv, 1999; Peking, 2004, Stockholm, 2005 ,
  • 7. und 10. Konferenz der Internationalen Gesellschaft der Europäischen Ideen (Bergen, 2000, Universität Malta, 2006),
  • 25. und 31. Konferenz der Internationalen Gesellschaft der politischen Psychologie (Berlin, 2002; Paris, 2008),
  • Konferenz der Internationalen Association der politischen Wissenschaft über den Nationalismus und die Nationale Sicherheit (Ben-Gurion-Universität des Negev, 1999)
  • 3. Internationale Konferenz zum Thema "Intellektuelle, Intelligentia und Gesellschaft" (Moskauer Staatliche Universität, 1999), usw.

Publikationen

Alek Epstein hat 150 Beiträge in verschiedenen Sammelbänden und wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht, z. B. Journal of Human Rights; Terrorism and Political Violence; International Studies in the Sociology of Education; Journal of Educational Administration and History; New Global Development: Journal of International and Comparative Social Welfare; Language in Society; Language Problems and Language Planning; Journal of Multilingual and Multicultural Development; Journal of International Migration and Integration; Tourism, Culture and Communication, Jewish Political Science Review; Journal of Israeli History; Israeli Sociology.

Er ist Autor von vierzehn Büchern, die auf Russisch veröffentlicht wurden, darunter:

  • Wars and Diplomacy. Arab–Israeli Conflict in the 20th Century (Kiev and Moscow, 2003)[7][8],
  • Israel and the Palestinian Refugee Problem: History and Politics (Moscow, 2005), Israel in the Era of “Post-Zionism”: Academy, Ideology and Politics (Moscow, 2006),
  • After the Collapse of the “Road Map”: The Attempts to Mitigate the Israeli–Palestinian Conflict (Moscow, 2006),
  • Israel’s War Against Hezbollah and Its Impact on the Middle Eastern Politics (Moscow, 2006), *Confronting HAMAS: Israel, Jordan and PNA Face to Face with Islamic Fundamentalism (Moscow, 2007),
  • Diplomatic Struggle over Jerusalem. An Offstage History (Moscow/Jerusalem, 2008),
  • Israel and (Non) Administered Territories: Between Annexation and Withdrawal (Moscow/Jerusalem, 2008),
  • Israel’s Policy of Targeted Killing: Politics, Law and Ethics (Moscow, 2009),
  • Israelis and Palestinians: From Confrontation to Negotiations and Back (Moscow/Jerusalem, 2009),
  • The Black Years. Soviet Jewry between Hitler and Stalin, 1939–1953 (together with Kiril Feferman, Raanana, Israel, 2010),
  • The Rise and the Decline of the Israeli Left (Moscow, 2011),
  • Russia and Israel: A Difficult Journey (together with Stanislav Kozheurov, Moscow/Jerusalem, 2011
  • The Revitalization of the Jewish Statehood and the Unresolved Jewish Dilemma (Kiev, 2011).

Seine Bücher "Political and Ethnic Cleansings in the USSR, 1918–1953" (Raanana, Israel, 2007) und "Russian-Speaking Israelis at ‘Home’ and ‘Abroad’: Identity and Migration" (zusammen mit Zeev Khanin und Marina Niznik, Jerusalem – Ramat-Gan, 2011) sind auf Hebräisch veröffentlicht..

Alek Epstein hat 12 Bände in verschiedenen Sprachen redigiert, an denen er sich auch als Verfasser beteiligte: Mass Migration and Its Impact on the Israeli Society (Moscow, 2000); Contemporary Israel: Politics and Society (Moscow/Jerusalem, 2002); The Zionist Imperative: An Anthology of Contemporary Thinking (Moscow/Jerusalem, 2003); The Palestine-Israeli Conflict in the Mirror of Public Opinion and International Diplomacy (Moscow, 2004); The Post-Soviet Jewry: Identity and Education (Jerusalem, 2008); The Jewish State at the Beginning of the 21st Century. An Anthology of Contemporary Israeli Social and Political Thought (Moscow/Jerusalem, 2008) – auf Russisch; National Priorities: Immigration and Integration in Israel in the Beginning of the 21st Century (Jerusalem, 2007) – auf Hebräisch; Every Seventh Israeli: The Jews of the Former Soviet Union – Patterns of Social and Cultural Integration (Jerusalem, 2007); Constructing the National Identity: Jewish Education in Russia Twenty Years after the End of the Cold War (Jerusalem, 2008); and Immigrant Scientists in Israel: Achievements and Challenges of Integration in Comparative Context (Jerusalem, 2010) – auf Englisch.

Ebenfalls redigierte Alek Epstein die russischen Ausgaben der Kurse "Israel: The First Decade of Independence" (Israel: Das erste Jahrzehnt der Unabhängigkeit) (Teil I. Die Gründung der Israelischen Demokratie, 4 Bände, 2001, Teil II. Gesellschaft, Ökonomie und Kultur, 4 Bände, 2002-2003), "From National Home to a State in the Making: The Jewish Community in Palestine between the World Wars" (Vom Volksheim bis zu einem Staat in Schaffung: Die Jüdische Gemeinschaft in Palästina zwischen den Weltkriegen (2 Bande, 2006), "Democracy and National Security in Israel" (Demokratie und Staatssicherheit in Israel (3 Bande, 2007-2009) und Search for Identity Between Assimilation and Immigration: Russian Jewry in the Twentieth Century (Die Suche nach der Identitat zwischen Assimilation und Immigration: Russische Juden im Zwanzigsten Jahrhundert (2 Bände, 2007-2008).

Alek Epstein hat an verschiedenen Fernseh- und Rundfunksendungen teilgenommen, seine Beiträge sind in Zeitschriften und Sammelbänden veröffentlicht worden.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alek D. Epstein auf academia.edu (en)
  2. Dr. Alek Epstein, Open University of Israel (englisch)
  3. The Chais Center for Jewish Studies in Russia. jewish.huji.ac.il. Abgerufen am 19. November 2011.
  4. Moskau 2011
  5. Intellectual and Social Origins of Jewish Pacifism in Israel(en)
  6. Haaretz.com The betrayal of the sociologists(en)
  7. Globalaffairs.com(en)
  8. Judaica.kiev.ua(en)

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