- Alexander Eisvogel
-
Alexander Eisvogel; (* 23. Juli 1965 in Mechernich) ist ein deutscher Jurist und seit Mai 2010 Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Köln.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach Abitur und Grundwehrdienst nahm er das Studium der Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn auf, welches er 1989 mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete. Sein zweites juristisches Staatsexamen legte er 1994 nach einem Rechtsreferendariat am OLG Köln ab. Im gleichen Jahr wurde er mit einer Arbeit zum Thema „Die Auswirkungen der neuen Bundesverfassungsgerichtsrechtsprechung zum Prüfungsrecht auf die gerichtliche Kontrolle von Prüfungsentscheidungen und die künftige Ausgestaltung von Prüfungsverfahren unter besonderer Berücksichtigung von juristischen Staatsprüfungen“ promoviert.
Vom Februar 1994 bis Ende Oktober 2006 arbeitete er beim Bundesamt für Verfassungsschutz, unter anderem in den Bereichen Spionageabwehr und im Stabsbereich. 2004 wurde er Leiter der Abteilung Islamismus und islamistischer Terrorismus.
Zum 1. November 2006 wurde er als Nachfolger des in den Ruhestand verabschiedeten Lutz Irrgang Direktor des Landesamtes für Verfassungsschutz Hessen mit Sitz in Wiesbaden (bis Frühjahr 2010). Der damalige Innenminister von Hessen, Volker Bouffier sagte in seiner Amtseinführung über Eisvogel: Die festzustellende aggressive Agitation und Indoktrination von Islamisten in ganz Deutschland und leider auch in Hessen ist und bleibt eine große Herausforderung für den Verfassungsschutz. Ich bin deshalb überzeugt, mit dem Terrorexperten Dr. Eisvogel eine ausgezeichnete Wahl getroffen zu haben. Eine wichtige Aufgabe des neuen Direktors sei es auch, die Voraussetzung für eine hessische Anti-Terror-Datei zu schaffen [1]. Sein gezielter Aufbau einer Arbeitsgruppe gegen Islamistischen Terror in Hessen war in der Folgezeit nicht immer zur Freude anderer Dienste [2].
Im Mai 2010 wechselte Eisvogel als Vizepräsident zurück zum Bundesamtes für Verfassungsschutz.
Im Zuge der Debatte um die Verlängerung der sogenannten Anti-Terror-Gesetze im Deutschen Bundestag im Oktober 2011 bezeichnete Eisvogel als geladener Sachverständiger den Gesetzentwurf „in seiner Gesamtheit als sehr gelungen“. Befugnisse, die sich bei der Abwehr terroristischer Gefahren als „unabdingbar“ erwiesen hätten, blieben seinem Amt erhalten. [3].
Einzelnachweise
- ↑ Stabwechsel im Landesamt für Verfassungsschutz: Lutz Irrgang übergibt die Amtsleitung an Alexander Eisvogel. Landesportal Hessen; Pressemitteilung vom 1. November 2006.
- ↑ Josef Hufelschulte: Verfassungsschutz-Boss wirbt ab. In: Focus online vom 14. Mai 2007.
- ↑ Textarchiv des Deutschen Bundestages: 41. KW 2011.
Literatur
- Alexander Eisvogel: Die Auswirkungen der neuen Bundesverfassungsgerichtsrechtsprechung zum Prüfungsrecht auf die gerichtliche Kontrolle von Prüfungsentscheidungen und die künftige Ausgestaltung von Prüfungsverfahren unter besonderer Berücksichtigung juristischer Staatsprüfungen. Bonn, Diss., 1994.
- Alexander Eisvogel: Terroristische Bedrohungspotentiale und die Schwierigkeiten, ihnen wirksam zu begegnen. In: Dieter Simon (Hrsg.) Terrorismus und Rechtsstaatlichkeit: Analysen, Handlungsoptionen, Perspektiven. Berlin, Akademie-Verlag 2007. ISBN 978-3-05-004306-7.
Weblinks
- Bundesamt für Verfassungsschutz: Amtsleitung, Abgerufen am 16. November 2011
- Stabwechsel im Landesamt für Verfassungsschutz: Lutz Irrgang übergibt die Amtsleitung an Alexander Eisvogel. Landesportal Hessen; Pressemitteilung vom 1. November 2006.
- Verfassungsschützer lehnen Umzug ab. In: Kölner Stadtanzeiger, 8. November 2006.
Wikimedia Foundation.