Alexander Gutbier

Alexander Gutbier

Alexander Gutbier (* 21. März 1876 in Leipzig; † 4. Oktober 1926 in Jena; vollständiger Name: Felix Alexander Gutbier) war ein deutscher Chemiker und Hochschullehrer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Alexander Gutbier studierte an der Technischen Hochschule Dresden, in München, an der Universität Zürich (Sommersemester 1897)[1] und an der Universität Erlangen Chemie. Während seines Studiums in Dresden wurde er Mitglied des Corps Teutonia Dresden. Zu seinen akademischen Lehrern gehörten Otto Fischer, Fritz Foerster, Walther Hempel und der Nobelpreisträger Alfred Werner. 1899 wurde er in Erlangen promoviert.

1902 habilitierte er sich in Erlangen. 1907 berief ihn die Universität zum außerordentlichen Professor. 1912 wurde er zum ordentlichen Professor für Elektrochemie und chemische Technologie an die Technische Hochschule Stuttgart berufen, deren Rektor er von 1920 bis 1922 war. 1922 wurde er als ordentlichen Professor und Direktor des chemischen Laboratoriums an die Universität Jena berufen. Durch seine Initiative erfolgte die Abspaltung einer selbständigen Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät aus der Philosophischen Fakultät. 1926 starb er als amtierender Rektor der Universität Jena des akademischen Jahres 1926/27.

Alexander Gutbier gehörte zu den Pionieren der Komplexchemie und insbesondere der Kolloidchemie. Zahlreiche Metallkolloide wurden von ihm erstmalig synthetisiert. Durch seine Arbeiten trug er zum Verständnis der Wirksamkeit organischer Verbindungen als Schutzkolloid bei.

Werk

  • Studien über das Tellur, 1902
  • Praktische Anleitung zur Massanalyse, 1905 (1. Auflage), 1919 (2. Auflage), 1920 (3. Auflage), 1924 (4. Auflage)
  • Kolloidale Metalle der Pt-Reihe. In: Journal für praktische Chemie 71, 1905
  • Studium über anorganische Kolloide. In: Kolloid-Zeitschrift 4 und 5, 1909
  • Studium über Schutzkolloide. In: Kolloid-Zeitschrift 18-33, 1916-23 (14 Aufsätze)
  • Stärke als Schutzkolloid. In: Kolloidchemie, Beihefte 5, 1913
  • Leitfaden der qualitativen Analyse, 1920
  • Lehrbuch der qualitativen Analyse, 1921
  • Chemiestudium und Chemieunterricht, 1921 (Rektoratsrede)
  • Goethe, Großherzog Carl August und die Chemie in Jena, 1926 (Rektoratsrede)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Universität Zürich, Matrikel-Nr. 11676, Gutbier, (Felix) Alexander

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gutbier — ist der Familienname folgender Personen: Alexander Gutbier (1876–1926), deutscher Chemiker und Hochschullehrer Hermann Gutbier (1842 1936), deutscher Historiker Ludwig Gutbier (1873 1951), deutscher Galerist Diese Seite ist eine …   Deutsch Wikipedia

  • Die Kunstdenkmäler von Bayern — Die Kunstdenkmäler von Bayern, ursprünglich Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, sind eine 1887 begründete kunsttopographische Buchreihe zur Inventarisation der wichtigsten Kunst und Kulturdenkmäler Bayerns und der bayerischen Pfalz.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Gu — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste deutschsprachiger Schriftsteller/G — Hinweis: Die Umlaute ä, ö, ü werden wie die einfachen Vokale a, o, u eingeordnet, der Buchstabe ß wie ss. Dagegen werden ae, oe, ue unabhängig von der Aussprache immer als zwei Buchstaben behandelt Deutschsprachige Schriftsteller: A B C D E …   Deutsch Wikipedia

  • Dieter Wagner (Verleger) — Dieter Wagner (* 1941; † 2004 in Berlin) war ein deutscher Drucker, Buchgestalter und Verleger. Er ist der Begründer des bibliophilen Kleinverlags Edition Dieter Wagner, Berlin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausgaben (Auswahl) 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Schlacht bei Langensalza — Teil von: Deutscher Krieg Datum 27. Juni 1866 Ort Langensalza …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”