- Alexander Kaschte
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Alexander Kaschte (* 1. März 1978 in Wetzlar) ist ein deutscher Musiker, Songwriter und Gründer der Gruppen Samsas Traum, Weena Morloch und Miime.
Inhaltsverzeichnis
Familie und Privatleben
Kaschte ist Veganer und engagiert sich für die Tierrechtsorganisation PETA.[1] Bekanntheit erreichte Kaschte hauptsächlich mit der Band Samsas Traum, die er 1996 gründete. Seine damalige Lebensgefährtin Simone Stahl wirkte ebenfalls in der Gruppe mit, verließ Samsas Traum jedoch nach Veröffentlichung des Debütalbums Die Liebe Gottes. Heute lebt Kaschte gemeinsam mit seiner Ehefrau Anastasia Kaschte und seiner Tochter. Der Künstler hat auch schon, nach eigenen Angaben, viel Inspiration für seine Werke seiner Gattin abgewinnen können. Unter anderem arbeitet er an einem Konzept-Album, das dieser gewidmet sein soll.
Künstlerischer Werdegang
Alexander Kaschte spielt auf seinen Veröffentlichungen vor allem Rhythmusgitarre und Synthesizer, singt und ist für die Programmierung verantwortlich. Während Kaschte in Wien lebte, betrieb er dort das private Studio K.. Heute lebt Kaschte in Marburg und Moskau. Sein Studio in Marburg nennt er Jenseits Studio.
Kaschte schrieb und vertonte das Hörbuch 20 Schritte Freiheit, das allegorisch die Probleme der Massentierhaltung und -tötung anspricht; dabei erzählt er die Geschichte von einer Gruppe von Menschen, die (der Aussage der Hauptfigur nach, wahrscheinlich aus eugenischen Gründen) in Käfigen gefangen gehalten (und letztendlich getötet) werden. Die Figuren diskutieren auch im Verlauf der Geschichte unter anderem darüber, ob der Mensch mehr Würde besitzt als ein Tier. Das in vier Teile gespaltene Hörbuch ist auf den Bonus-CDs der neu veröffentlichten ersten vier Alben zu finden.
Kaschte arbeitete oft gemeinsam mit Musikern anderer Gruppen zusammen, darunter Adversus, ASP, Blutengel, Chamber, Illuminate, Janus, Mantus, Sanguis et Cinis und Schwarzer Engel.
Kontroverse
Sowohl die Person Alexander Kaschte als auch seine musikalischen Projekte werden immer wieder kontrovers diskutiert. So stand Kaschte im Jahr 2008 wegen des Liedtextes zu Das Zeitalter der Bäume, in dem er den Genozid an allen Völkern sowie die Ausrottung der Menschheit insgesamt positiv darstellte, in der Kritik, menschenverachtende und nationalsozialistische Ideologien zu unterstützen. Der provokante Entwurf eines Logos mit der Aufschrift Stoppt die Menschheit, das laut Kaschte eine Persiflage auf die Kampagne Stop the Madness aus den 1980er Jahren darstellen sollte, heizte die Debatte weiter an. Kaschte veröffentlichte daraufhin eine Stellungnahme, in der er sich von rechtextremistischem Gedankengut distanzierte.[2]
Auch Kaschtes Projekt Weena Morloch stand mehrfach in der Kritik, insbesondere im Zusammenhang mit dem Amoklauf von Emsdetten. Der Täter Sebastian B. hatte auf seinen Selbstdarstellungen im Internet die Textzeile „Wer noch einmal meinen Weg kreuzt, hat zehn Kugeln im Gesicht“ aus dem Weena-Morloch-Song Kugel im Gesicht (9mm) zitiert.[3] Weitere Aufmerksamkeit in diesem Zusammenhang erhielt das Projekt, als Kaschte 2008 ankündigte, ein Album mit dem Namen Amok veröffentlichen zu wollen, in dem es um den Amoklauf von Emsdetten gehen sollte. Das Label weigerte sich, das Album zu veröffentlichen, da es einen Verkaufsboykott befürchtete. Die Veröffentlichung des Albums wurde mehrfach verschoben, es erschien schließlich am 1. Juli 2011 gleichzeitig mit dem neunten Samsas-Traum-Studioalbum Anleitung zum Totsein über das Label Trisol.[4]
Einzelnachweise
- ↑ SAMSAS TRAUM: Fleisch ist (Selbst)Mord! PETA, abgerufen am 16. August 2011.
- ↑ Raivotar: Samsas Traum wehren sich gegen Vorwürfe des Rechtsradikalismus. whiskey-soda.de, 13. Februar 2008, abgerufen am 16. August 2011.
- ↑ Amoklauf in Emsdetten. „Es ist die Hölle auf Erden“. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. November 2006, abgerufen am 16. August 2011.
- ↑ Weena Morloch - Amok (CD). InfraRot, abgerufen am 16. August 2011.
Weblinks
- Werke von und über Alexander Kaschte im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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