Alexander Sumski

Alexander Sumski

Alexander Sumski (* 26. November 1933 im Banat) ist ein rumänisch-deutscher Musikwissenschaftler, Pianist, Dirigent, Komponist und ehemaliger Universitätsmusikdirektor in Tübingen.

Sumski studierte Klavier und Komposition am Bukarester Musikkonservatorium und vervollständigte seine musikwissenschaftlichen Studien an der Universität in Hamburg.

Sumski war jahrelang als Pianist, Dozent und Dirigent bei verschiedenen namhaften rumänischen Ensembles aktiv. 1960 wurde er Leiter des rumänischen Radiochores in Bukarest, wurde Direktor des Philharmonischen Orchesters sowie 1968 Direktor des Bukarester Akademie-Orchesters. Im Jahr 1972 ergriff er die Flucht vor der Ceaucescu-Diktatur und ging in den Westen.

Noch im gleichen Jahr wurde er als Nachfolger von Wilfried Fischer als Universitätsmusikdirektor nach Tübingen berufen. 1973 gründete er die Camerata Vocalis als Kammerchor der Universität. Neben seinen Aktivitäten an der Universität war er von 1978 bis 1980 Chordirektor des Norddeutschen Rundfunks, 1981 übernahm er die Leitung des Tübinger Kammerorchesters. 1993 wurde er zum Honorarprofessor ernannt.

Nachdem er seine Amtszeit noch über die Pensionsgrenze hinaus verlängert hatte, übergab er sein Amt als Universitätsmusikdirektor im Sommer 1999 an seinen Nachfolger Tobias Hiller. Während seiner Tätigkeit in Tübingen unternahm er mit den Universitätsensembles Konzertreisen in die ganze Welt, arbeitete mit dem Rundfunk zusammen und spielte zahlreiche CDs ein.

Auf musikwissenschaftlichem Gebiet wurde er durch seine Forschungsaktivität und die Herausgabe von kirchenmusikalischen Werken oberschwäbischer Meister des achtzehnten Jahrhunderts bekannt, außerdem beschäftigte er sich intensiv mit afrikanischer Chormusik.

Sumski ist stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Komponistenverbandes sowie Mitglied des SWR-Rundfunkrates.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Conradin Kreutzer — Conradin Kreutzer, Lithographie von Josef Kriehuber Conradin Kreutzer (* 22. November 1780 in der Thalmühle bei Meßkirch im Fürstentum Fürstenberg; † 14. Dezember 1849 in Riga) war ein deutscher Musiker, Dirigent und Kom …   Deutsch Wikipedia

  • Michael Gerhard Kaufmann — (* 1966 in Landau in der Pfalz) ist ein deutscher Musikwissenschaftler, Hochschullehrer und Organist. Leben und Karriere Nach Abitur in Landau studierte Kaufmann von 1987 bis 1996 Schulmusik und Katholische Kirchenmusik an der Hochschule für… …   Deutsch Wikipedia

  • Berthold Paul — (* 1948 in Aumühle bei Hamburg) ist deutscher Komponist ernster Musik, Pianist, Musikverleger, Dirigent und Fotograf. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Ensemble Neue Horizonte 2 Tonträger …   Deutsch Wikipedia

  • Camerata vocalis — Die Camerata vocalis als Kammerchor der Universität Tübingen legt den Schwerpunkt ihrer musikalischen Arbeit auf die Erarbeitung eines stilistisch weitgefächerten a cappella Repertoires. Neben Konzerten in Tübingen und Umgebung haben… …   Deutsch Wikipedia

  • Tobias Hiller — (* 23. August 1966 in Waldkirch, Breisgau; † 4. Juli 2010 in Ravensburg) war ein deutscher Chorleiter, Dirigent und Komponist. Er war von 1999 bis zu seinem Tod Universitätsmusikdirektor an der Eberhard Karls Universität Tübingen.… …   Deutsch Wikipedia

  • Konradin Kreutzer — Conradin Kreutzer, Lithographie von Josef Kriehuber Conradin Kreutzer (* 22. November 1780 in der Thalmühle bei Meßkirch im Fürstentum Fürstenberg; † 14. Dezember 1849 in Riga) war ein deutscher Musiker …   Deutsch Wikipedia

  • Roman Rosdolsky — um 1960 in den USA Ehefrau Emily Rosdolsky im …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”