- Alfonso Marra
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Alfonso Ignazio Marra (* 20. November 1938 in Cicerale (Provinz Salerno), ist ein italienischer Richter. Er war 2010 Präsident des Corte d’appello di Milano (Mailänder Berufungsgericht) und zuvor Präsident des Corte d’appello di Brescia. [1]
Marra wurde im Juli 2010 von dem Obersten Richterrat (Consiglio Superiore della Magistratura) befragt[2], von diesem am 16. Juli 2010 vorübergehend suspendiert und trat schließlich am 21. Oktober 2010[3] zurück. Die Anschuldigung lautete, dass er nur durch Druck des Staatssekretärs des Justizministeriums Nicola Cosentino und des Koordinators der Regierungspartei Popolo della Libertà, Denis Verdini,[2] ins Amt gekommen sei, um zwei dort laufende Prozesse gegen Ministerpräsident Silvio Berlusconi zu beeinflussen. Laut eigener Aussage dient sein Rücktritt dazu, diesen Vorwürfen besser entgegentreten zu können.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Ignazio Marra è presidente della Corte d’appello di Milano, in: Giornale di Brescia vom 4. Februar 2010, abgerufen am 29. Oktober 2010 (italienisch)
- ↑ a b Richter in Skandal um Geheimloge verwickelt. In: Die Presse. 10. Juli 2010, abgerufen am 23. Oktober 2010 (deutsch).
- ↑ JUDGE QUITS IN ’INFLUENCE-PEDDLING’ CASE. In: LifeInItaly.com. 21. Oktober 2010, abgerufen am 19. Februar 2011 (englisch).
- ↑ Hoher italienischer Richter gerät in Sog von Polit-Skandal. In: Neue Zürcher Zeitung. 22. Oktober 2010, abgerufen am 22. Oktober 2010 (deutsch).
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