- Alfred Streck
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Alfred Heinrich Streck (* 31. August 1896 in Coburg) war ein deutscher Bauingenieur für Grundbau und Bodenmechanik, Professor an der Technischen Hochschule Hannover.
Streck studierte nach Teilnahme als Leutnant am 1. Weltkrieg an der TH Darmstadt (Diplom 1921) und wurde 1925 an der TH Hannover promoviert (Beiträge zur Frage des Erdwiderstandes).[1] 1927 wurde an der TH Hannover die Hannoversche Versuchanstalt für Grundbau und Wasserbau (das nach Tod von Franzius 1936 Franzius Institut hiess) von Otto Franzius gegründet[2], wo auch Streck war, zuständig für die Bodenmechanik, über die er seit 1932 Vorlesungen in Hannover hielt.[3] Er war bis zu seiner Emeritierung 1963 Professor für Bodenmechanik, Wehr- und Talsperrenbau an der TU Hannover. Sein Nachfolger in Hannover war Erich Lackner. Streck entwickelte Berechnungsmethoden für Erdwiderstandsbeiwerte mit gebrochenen [4] Gleitflächen.
Zu seinen Schülern gehörte Alfred Blinde, später Professor in Karlsruhe, und Anton Weißenbach. Letzterer entwickelte den Streckschen Ansatz für die Berechnung des Erdwiderstands weiter mit dem Ziel Bemessungsansätze für Trägerbohlwände zu entwickeln. Die Notwendigkeit dafür ergab sich aus Weißenbachs Tätigkeit im Hamburger U-Bahn Bau Ende der 1950er Jahre. Die notwendigen Versuche wurden unter Strecks Aufsicht durchgeführt.[5] Weitere Schüler waren seine Assistenten Heinz Jagau (Promotion 1955), Gründer eines noch heute bestehenden Ingenieurbüros für Geotechnik in Bremen, Karl Steinfeld (Promotion 1952)[6], der 1961 das noch heute bestehende Ingenieurbüro Steinfeld und Partner in Hamburg gründete, und Josef Schmidbauer (Gründer eines großen Ingenieurbüros in Essen) sowie Werner Meihorst (Inhaber eines Ingenieurbüros in Hannover), Herbert Wagner (Tunnelspezialist), Wilfried Krabbe (Vorstand bei Philipp Holzmann), Helmut Nendza (Nachfolger von Schmidbauer als Leiter von dessen Ingenieurbüro), Walter Wittke (der sein Diplom in Hannover machte).
Streck war Gutachter für den Klärteich beim Eisenerz-Bergwerk Lengede, dessen Bruch 1963 zum Grubenunglück führte.[7]
Literatur
- Streck: Erddruck und Erdwiderstand, Grundbau-Taschenbuch, 1. Auflage 1955, 2. Auflage 1966
- Streck 23 Jahre Baugrundforschung in der Hannoverschen Versuchsanstalt für Grundbau und Wasserbau, Mitteilungen der Hannoversche Versuchsanstalt für Grundbau un Wasserbau, Hannover, 1954, Heft 5
- Victor Rizkallah (Herausgeber) Beiträge zur Bodenmechanik und zum Grundbau. Sammelveröffentlichung aus Anlass des 75. Geburtstages von Prof. Alfred Streck, Hannover 1972
- Victor Rizkallah 150 years foundation and hydraulic engineering in Hannover, Geotechnik Spezialheft 1985 (Milestones in German Geotechnics)
Weblinks
- Literatur von und über Alfred Streck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Der Bauingenieur, Band 7, 1926, S. 1, 32
- ↑ Genauer bestand ein von ihm gegründetes Institut für Grundbau und Wasserbau schon seit seiner Ernennung als Professor in Hannover 1914
- ↑ Reint de Boer The engineer and the scandal, Springer 2005, S. 167
- ↑ das heisst aus mehreren Geraden, die eine logarithmische Spirale annähern
- ↑ Weißenbach in der Festschrift für Streck
- ↑ 1970 Honorarprofessor in Hannover
- ↑ Der Spiegel, 20. November 1963, Loch in der Schürze
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