- Altes Schleifer Teichgelände
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Das Alte Schleifer Teichgelände ist eine 506 ha große Fläche mit Laub- und Nadelmischwald und Feuchtwiesen im Landkreis Görlitz in Sachsen. Die zwischen Schleife und Trebendorf befindliche Fläche steht unter Naturschutz.
Es liegt an der Bahnstrecke Cottbus–Görlitz am Fuße der Trebendorfer Hochfläche. Seit dem 13. Jahrhundert ist eine Nutzung dieses Gebiets bekannt. Die Wälder wurden für Bienenzucht und Holzwirtschaft verwendet oder nach der Rodung als Wiesen landwirtschaftlich genutzt. Inzwischen ehemalige Teiche wie der Großteich und der kleine Teich, der Studźonkteich, wurden im Feuchtgebiet zur Fischzucht angelegt.
Flurnamen weisen auf die Beschaffenheit und die Nutzung der sagenumwobenen Kulturlandschaft hin. Wissen über die artenreiche Pflanzen- und Tierwelt existieren durch die Schriften des Johann Hano-Hantscho. Dieser hat einen großen Teil der Schleifer Sagenwelten aufgeschrieben. So spielen sich viele Begebenheiten aus seiner Literatur im Großteichgebiet ab. Auch die Bedeutung des sorbischen Namens von Schleife, Slepo, wurde auf das Teichgebiet zurückgeführt. Demnach leitet sich Slepo von slip ‘murmelnd, schmatzend’ ab. Dieses Geräusch lässt sich beim Gang über eine Feuchtwiese nachvollziehen.
Seit 1867 (Grube Gustav-Adolf) wurde dieses Gebiet durch den Kohlebergbau beeinflusst, 1962 bis 1969 maßgeblich durch den Tagebau Trebendorfer Felder und seit 1969 durch den Tagebau Nochten. Durch die intensive Nutzung in der Landwirtschaft und die Melioration war die Pflanzenwelt bis zur Wende 1989 in Mitleidenschaft gezogen. Die Struga war damals noch ein Industrieabwässer führendes, stinkendes Rinnsal. Im Sommer 1981 wurden der Groß- und Kleinteich zum Naturschutzgebiet erklärt (NSG Altes Schleife Teichgebiet). Seit 2002 ist das Alte Schleifer Teichgebiet FFH-Gebiet. Ein Naturlehrpfad wurde im Jahr 2006 eingerichtet.
Pflanzenwelt:
- Arnika
- Bärlapp
- Blaue Akelei
- Breitblättriger Stendelwurz
- Buschwindröschen
- Froschabbiss
- Geflecktes- und Breitblättriges Knabenkraut
- Glockenheide
- Heidenelke
- Heideröschen
- Kuckuckslichtnelke
- Lungenenzian
- Lungenkraut
- Moosbeere
- Pechnelke
- Pfeifengras
- Schabockskraut
- Scheuchzers Wollgras
- Schilfgras
- Sibierische Schwertlilie
- Sumpfblutauge
- Sumpfcalla
- Sumpfschwertlilie
- Sumpfstendelwurz
- Sumpfveilchen
- Walderdbeere
- Waldmeister
- Wasserschwertlilie
- Wiesenglockenblume
- Wiesenknopf (braun)
Tierwelt:- Wolf, Schwarzspecht, Kraniche, Rotwild
Weblinks
51.537514.55Koordinaten: 51° 32′ 15″ N, 14° 33′ 0″ OKategorien:- FFH-Gebiet
- Geographie (Landkreis Görlitz)
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