Angiotensin-konvertierendes Enzym

Angiotensin-konvertierendes Enzym
Angiotensin-konvertierendes Enzym

Vorhandene Strukturdaten: 1o86, 1o8a, 1uze, 1uzf, 2c6f, 2c6n, 2iul, 2iux, 2oc2
Masse/Länge Primärstruktur 1277 bzw. 1203 Aminosäuren
Sekundär- bis Quartärstruktur single pass Typ I Membranprotein
Kofaktor Zn2+, Cl-
Isoformen S1, S2, T
Bezeichner
Gen-Namen ACE; ACE1; CD143
Externe IDs OMIM106180 UniProtP12821
Enzymklassifikation
EC, Kategorie 3.4.15.1  Metalloprotease
MEROPS M2
Substrat Angiotensin I
Produkte Angiotensin II
Vorkommen
Homologie-Familie HBG018160
Übergeordnetes Taxon Kiefermäuler

Angiotensin-konvertierendes Enzym (ACE) (synonym Kininase II) ist ein Enzym, das bei der Aufrechterhaltung des Blutdruckes und der Regelung des Wasser-Elektrolyt-Haushaltes von großer Bedeutung ist.

Eine Isoform, das alpha-ACE, kommt vor allem an der Oberfläche der Endothelzellen der Lungengefäße vor. Beta- und gamma-ACE finden sich in den Endothelien der Nierengefäße. ACE konnte zudem in Fibroblasten, Monozyten, Makrophagen, Spermien und Nervenzellen nachgewiesen werden.

ACE hat die Eigenschaften einer Peptidase und wandelt innerhalb des Renin-Angiotensin-Systems das Peptid und Prohormon Angiotensin I durch Abspaltung der zwei C-terminalen Aminosäuren in das Hormon Angiotensin II um. Dieses wirkt stark gefäßverengend (vasokonstriktorisch). ACE erhöht auf diese Weise indirekt den Blutdruck. ACE unterstützt diese Funktion auch durch Abspaltung der zwei C-terminalen Aminosäuren des Gewebshormons Bradykinin.

Medizinische Bedeutung

ACE-Hemmer werden zur Behandlung der arteriellen Hypertonie eingesetzt. Sie bilden mit einem Umsatz von etwa 1,9 Milliarden EUR / Jahr (2008) die umsatzstärkste Arzneimittelgruppe in Deutschland.

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