- COBRA (Kunst)
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CoBrA (auch Cobra oder COBRA) war eine 1948 bis 1951 bestehende Pariser Kunstgruppe.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Gruppe wurde am 8. November 1948 in einem Café in Paris gegründet. Neben den Initiatoren Asger Jorn und Constant waren auch Christian Dotremont, Joseph Noiret, Karel Appel, Carl-Henning Pedersen und Corneille anwesend. Der Gruppe schlossen sich nach und nach weitere Künstler wie Pierre Alechinsky, Eugène Brands, Jan Nieuwenhuys, Lucebert und Anton Rooskens an.
Die Mitglieder strebten die Abkehr vom Surrealismus und eine Wiederbelebung des Expressionismus mit den Stilmitteln des Informel an. Stilelemente der Volkskunst sowie kindlich-naive Techniken verbanden sich mit abstrakt-figurativen Farb- und Formgebungen. Die Künstler verband eine Ideologie, die sich gegen bürgerliche und akademische Vorstellungen wandte. Ihre Bilder sollten spontan entstehen und die Abkehr von jeglicher überlieferter Ästhetikvorstellung vermitteln. Zwei große Ausstellungen (1949 im Stedelijk Museum in Amsterdam und 1951 im Palais des Beaux-Arts in Lüttich) dokumentierten das Schaffen der Künstlergruppe.
Die Gruppe verstand sich auch als eine politisch arbeitende Gruppe. Hierbei propagierten sie besonders die internationale Zusammenarbeit und brachten zehn Ausgaben der internationalen Zeitschrift CoBrA heraus, die wesentlich durch Asger Jorn gestaltet wurde.
Die Gruppe konnte durch ihre Arbeit nicht den Zuspruch des breiten Publikums gewinnen, vielmehr kam es 1949 bei der Enthüllung eines Wandgemäldes in der Kantine des Amsterdamer Stadthauses zu so starken Protesten in der Bevölkerung, dass das Kunstwerk erst 10 Jahre später der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht wurde. Auch eine Ausgabe der Zeitschrift und die Eröffnung der Ausstellung in Lüttich führten zu Kritik und Tumulten.
Die Gruppe löste sich 1951 nach Erkrankungen von Asger Jorn und Christian Dotremont auf.
Im niederländischen Amstelveen eröffnete 1995 das Cobra-Museum of Modern Art, das sich mit der Kunstgruppe und der informellen Kunst befasst. Einige Exponate befinden sich im Museum of Art, Las Olas Boulevard, Fort Lauderdale, Florida.
Gruppenname
Der Name bildete sich aus den Anfangsbuchstaben der Städte Copenhagen, Brüssel und Amsterdam, aus denen die Gründungsmitglieder stammten. Des Weiteren soll die namentliche Ähnlichkeit zur Giftschlange Kobra die Progressivität verdeutlichen, mit der die Künstler gegen akademische und gesellschaftliche Normen arbeiteten.
Literatur
- Jean-Clarence Lambert: CoBrA – Eine freie Kunst, Verlag Langewiesche, 1985, ISBN 3-7845-8140-4
- Willemijn Stokvis: COBRA. Eine internationale Bewegung in der Kunst nach dem 2. Weltkrieg, Braunschweig 1989, ISBN 3-07-509200-2
- Willemijn Stokvis: COBRA – the last avant-garde movment of the twentieth century, Burlington 2004, ISBN 0-85331898-0
Weblinks
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