- Annie Saumont
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Annie Saumont (* 1927 in Cherbourg, Département Manche) ist eine französische Übersetzerin und Novellistin, die u. a. mit dem Prix Goncourt de la Nouvelle ausgezeichnet wurde.
Sie wuchs in der Nähe von Rouen auf und studierte Englisch. Anschließend arbeitete sie als Übersetzerin und übertrug Werke von John Fowles, Nadine Gordimer, V. S. Naipaul und Jerome David Salinger ins Französische. Neben ihrer Übersetzertätigkeit begann sie auch selbst zu schreiben und veröffentlichte zwischen 1957 und 1967 sechs Romane.
Bekanntheit erlangte Annie Saumont v.a. als Novellistin. Sie ist eine der wenigen Vertreterinnen dieses Genres in der französischen Literatur und veröffentlicht regelmäßig Sammelbände; auf Deutsch erschienen einzelne Novellen in Anthologien sowie im Jahr 2003 der Sammelband Seife aus Paris.
Viele ihrer Werke handeln von Verbrechen, Gewalt und hoffnungs- oder machtlosen Figuren, die mit ihrer menschlichen Existenz kämpfen. Von Kritikern wird oft Saumonts verdichteter und ausgefeilter Stil hervorgehoben, der mit seiner Subtilität gleichzeitig viele Leerstellen lässt. Saumont bildet in Vokabular und Syntax auch immer wieder verschiedene linguistische Varietäten nach und spielt mit Erzählperspektiven.
Werke (Auswahl)
- 2008: Les croissants du dimanche
- 2005: Koman sa sécri émé ?
- 2004: C’est rien ça va passer
- 2003: Un soir, à la maison
- 2000: Noir comme d’habitude
- 1998: Embrassons-nous
- 1996: Après
- 1995: Le lait est un liquide blanc
- 1990: Quelque chose de la vie
- 1987: La terre est à nous
- 1984: Si on les tuait ?
- 1979: Dieu regarde et se tait
Literatur
- John Taylor, Paths to Contemporary French Literature, Band 2, Transaction Publishers 2007, S. 158-163.
Weblinks
- Literatur von und über Annie Saumont im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie bei weblettres.net (frz.)
- Biografie bei frankreichforum.org (frz.)
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